Sport
NFL

Jets verspotten Broncos und 49ers dominieren Dallas – die NFL-Highlights

NFL, American Football Herren, USA Dallas Cowboys at San Francisco 49ers October 8, 2023 Santa Clara, California, USA San Francisco 49ers linebacker Oren Burks 48 celebrates with teammates after inter ...
Das beste Team der NFL: Die San Francisco 49ers dominieren Dallas.Bild: www.imago-images.de

Spottende Jets, dominante «Niners» und verärgerte Ravens – die Highlights aus der NFL

Nach dem Sieg gegen Denver sparten die New York Jets nicht mit Spott, derweil untermauerte San Francisco seinen Status als bestes Team der NFL. Was am NFL-Wochenende lief.
09.10.2023, 11:2309.10.2023, 13:19
Mehr «Sport»

Die Resultate

Bild
bild: screenshot ran.de
Bild
bild: screenshot ran.de

Dolphins-Motor läuft wieder

Die Miami Dolphins sind weiterhin ein Garant für Spektakel. Nach der herben Klatsche gegen die Buffalo Bills zeigt das Team von Trainer Mike McDaniel eine starke Reaktion und bezwingt die New York Giants 31:16. Einer der Gründe für den Erfolg war erneut Wide Receiver Tyreek Hill, der vor allem aufgrund seiner Geschwindigkeit zu 181 gefangenen Yards kam und einen Touchdown erzielte.

Dass der 29-Jährige der bessere Passempfänger als -geber ist, bewies er nach seinem Touchdown, als er den Ball seiner Mutter überreichen wollte. Ein anderer Fan fing diesen nämlich ab, bevor er ihn dann doch der Mutter des Miami-Stars überreichte, nachdem er darauf aufmerksam gemacht wurde, wer sie sei.

Hill ist aber nicht der einzige Hochgeschwindigkeits-Spieler bei den Floridianern. Auch Rookie-Runningback De'Von Achane stellte seine PS mit insgesamt 165 Yards Raumgewinn und einem Touchdown unter Beweis.

Da tat es auch nichts zur Sache, dass Quarterback Tua Tagovailoa keinen perfekten Tag einzog und ihm zwei Interceptions unterliefen. Eine davon wurde von New Yorks Jason Pinnock aus der eigenen End Zone über 102 Yards zum Touchdown getragen. Doch weil die Giants-Offense um Quarterback Daniel Jones ohne Touchdown blieb, konnte die vierte Niederlage im fünften Spiel nicht verhindert werden.

Chase ist wirklich immer «fucking open»

Als Titelanwärter gestartet, verliefen die ersten Wochen für Cincinnati mehr als enttäuschend. Nur eines von vier Spielen gewann das Team, Quarterback Joe Burrow war sichtlich noch nicht von seiner Wadenverletzung genesen und hatte grosse Probleme. Nach der 3:27-Niederlage gegen Tennessee äusserte Star-Receiver Ja'Marr Chase seine Frustration deutlich und sagte: «Ich bin ungedeckt, ich bin immer ‹fucking open›.»

Eine Woche später stellte er dies unter Beweis. Beim bisher besten Spiel in dieser Saison von Burrow, der zuvor versicherte, sich hervorragend zu fühlen, setzten sich die Bengals 34:20 bei Überraschungsteam Arizona durch. Chase fing dabei 15 Pässe, erzielte 192 Yards Raumgewinn sowie drei Touchdowns.

Die Highlights von Ja'Marr Chase gegen die Arizona Cardinals.Video: YouTube/NFL

Pure Dominanz in San Francisco

Es ist keine gewagte Aussage, die San Francisco 49ers als das derzeit beste Team im American Football zu bezeichnen. Jenen, die das Team von Coach Kyle Shanahan gegen die Dallas Cowboys gesehen haben, wird angst und bange um den Rest der NFL. Sowohl offensiv als auch defensiv zeigten die «Niners» pure Dominanz.

Quarterback Brock Purdy warf vier Touchdowns, drei davon zu Tight End George Kittle, und Runningback Christian McCaffrey drang auch im 14. Spiel in Serie in die Endzone. Um zu verdeutlichen, wie hoch die Offensivleistung mit 42 Punkten einzuschätzen ist: In zuvor vier Spielen liess Dallas zusammengerechnet gerade einmal 41 Punkte zu.

Alle Touchdowns von George Kittle.Video: YouTube/NFL

Den Dallas Cowboys gelang hingegen kaum etwas, was auch mit der extrem starken Defensive der Gastgeber zusammenhing. Gleich drei Interceptions krallten sich die 49ers von Dallas-Quarterback Dak Prescott. Dieser sagte nach der 10:42-Klatsche: «Das dürfte das demütigendste Spiel gewesen sein, an dem ich teilgenommen habe.»

Wer hat da wem abgeschaut?

Die NFL wird häufig als «copycat league» bezeichnet, also eine Liga, in der viel nachgeahmt wird. So gibt es immer wieder Spielzüge, die einander ähneln. Dennoch ist es verblüffend, wie ähnlich die Touchdowns von San Franciscos George Kittle und Detroits Sam LaPorta waren. Beide verhalfen ihren Teams damit zum Sieg, Detroit setzte sich nämlich 42:24 gegen die Carolina Panthers durch.

Wenn die Fans Spiele entscheiden

Neben San Francisco sind einzig die Philadelphia Eagles nach fünf Spielen in dieser Saison ungeschlagen. Der Super-Bowl-Verlierer setzt sich auch gegen die Los Angeles Rams durch. Jalen Carter von den Gästen bedankte sich nach dem Spiel bei den Eagles-Fans für den Sieg: «Unsere Fans waren so laut, dass die Rams den Snap anders gestalten mussten, was uns sehr geholfen hat.» Der Rookie-Verteidiger hatte mit zwei Sacks einen grossen Anteil daran, dass der Rams-Offensive um Quarterback Matt Stafford nach einer zwischenzeitlichen 14:10-Führung kurz vor der Halbzeit kein einziger Punkt mehr gelang.

Die Jets üben Rache

Nachdem Sean Payton im Frühling als Cheftrainer der Denver Broncos übernommen hatte, übte er scharfe Kritik an Vorgänger Nathaniel Hackett: «Es könnte einer der schlechtesten Jobs gewesen sein, den ein Trainer in der Geschichte der NFL gemacht hat.» Hackett ist nun der Offensiv-Koordinator der New York Jets, die sich am Sonntagabend für die Kritik rächten.

Auch wegen der schwachen Offensive der Broncos, der drei Turnover unterliefen, setzten sich die Jets auswärts 31:21 durch. Runningback Breece Hall erlebte dabei mit 194 Yards Raumgewinn sowie einem Touchdown einen Traumtag. Nach ihrem zweiten Saisonsieg liessen sich die Jets einige Sticheleien nicht nehmen.

Hall sagte nach der Partie: «Das bessere Team und der bessere Trainer haben gewonnen.» Cornerback «Sauce» Gardner verhöhnte den gegnerischen Quarterback Russell Wilson, indem er dessen Aussage nach seinem Wechsel nach Denver umdichtete und schrieb: «Jets Country, let's ride.» Und der offizielle Twitter-Account der Jets machte sich über die Aussagen von Denver-Trainer Payton, der das Team aus New York als «Vorbereitungs-Meister» bezeichnete lustig.

Jaguars fühlen sich in London wohl

Die Jacksonville Jaguars, die das erste Team der NFL-Geschichte sind, die zwei Spiele in einer Saison in Europa absolvieren, gewannen in London erneut. Nach dem Erfolg gegen die Atlanta Falcons von letzter Woche setzte sich das Team um Quarterback Trevor Lawrence auch gegen die Buffalo Bills in der englischen Hauptstadt durch. Der Star der Partie war dabei Runningback Travis Etienne, der auf insgesamt 184 Yards kam und gleich zwei Touchdowns erzielte.

Doppelte Freude in Indianapolis

Für die Indianapolis Colts gab es in den vergangenen Tagen gleich zwei Anlässe zum Feiern. Einerseits konnte eine Einigung im Streit mit Star-Runningback Jonathan Taylor erzielt werden. Der 24-Jährige unterschrieb kurz nach seiner Rückkehr von einer Verletzung einen Dreijahresvertrag, der ihm bis zu 42 Millionen Dollar einbringen wird. Andererseits setzte sich «Indy» gegen Rivale Tennessee 23:16 durch.

Dabei spielte Taylor noch keine grosse Rolle, vielmehr sorgte Runningback-Kollege Zack Moss mit einer spektakulären Leistung (195 Yards, 2 Touchdowns) für den Erfolg seines Teams. In der Partie erlitt Rookie-Quarterback Anthony Richardson aber eine Schulterverletzung, was die Freude im Staat Indiana deutlich trübt.

Steelers-Defense ärgert Lamar Jackson

Es ist eine der schärfsten Rivalitäten in der USA: jene zwischen den Pittsburgh Steelers und den Baltimore Ravens. Dies liegt unter anderem daran, dass Spiele zwischen den beiden AFC-North-Rivalen stets hart umkämpft sind. So auch an diesem Spieltag. Am Ende setzten sich die Gastgeber 17:10 durch, doch führte Baltimore knapp anderthalb Minuten vor Spielende noch mit zwei Punkten.

In der punktarmen Angelegenheit spielten beide Defensiven eine grosse Rolle. Gerade Pittsburghs Verteidigung sorgte für grossen Ärger bei Lamar Jackson und Co. Der wohl wichtigste Spielzug gelang dabei Rookie-Cornerback Joey Porter Jr. mit einer Interception in der eigenen Endzone. Erst dadurch konnte die Steelers-Offensive mit einem Touchdown durch George Pickens für die Wende sorgen.

Ravens-Quarterback Jackson zeigte sich nach der Partie extrem verärgert. Schon während dem Spiel warf er seinen Helm aus Frust darüber, dass seine Passempfänger gleich sieben Pässe fallen liessen. Danach sagte er: «Wir erwarten nicht, dass unsere Jungs Pässe fallen lassen.» Aufgrund der Niederlage, die zu verhindern gewesen wäre, stehen die Ravens nun gleichauf mit Pittsburgh bei drei Siegen aus fünf Spielen.

Endlich am Ende des Tunnels

14 Niederlagen in Serie mussten die Chicago Bears und ihre Fans seit Oktober 2022 über sich ergehen lassen. Doch in der Nacht auf Freitag fand das Team um Quarterback Justin Fields endlich wieder zum Erfolg. Der 24-Jährige erlebte beim 40:20-Erfolg gegen Washington mit vier Touchdown-Pässen einen sehr starken Tag. Dabei konnte er sich vor allem auf Wide Receiver DJ Moore verlassen. Dieser sorgte für 230 Yards Raumgewinn und erzielte drei Touchdowns.

Die besten Szenen von DJ Moore.Video: YouTube/NFL
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die 32 Starting Quarterbacks der NFL
1 / 35
Die 32 Starting Quarterbacks der NFL
Kyler Murray, Alter beim Saisonstart: 27, Arizona Cardinals.
quelle: imago / imago images
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Nico entdeckt auf dem E-Bike dank des Turbogangs ein neues Talent – sorry: «Talent»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
29 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Elpampa
09.10.2023 11:55registriert September 2018
Die wichtigste Nachricht ist doch Taylor Swift war NICHT im Stadion!
211
Melden
Zum Kommentar
29
    Erster Abstieg seit 20 Jahren: Schweizer U18-Nationalmannschaft verliert gegen Norwegen

    Das Schweizer U18-Nationalteam steigt aus der höchsten WM-Stufe ab. In Allen, Texas unterliegt das Team von Fabio Schumacher im Abstiegsspiel Norwegen im Penaltyschiessen.

    Zur Story