In der NLA sollte sich Matthews als designierter Nummer-1-Draft in einer Übergangssaison das Rüstzeug für das Erwachsenen-Eishockey holen. Das Experiment der ZSC Lions mit dem nun 18-jährigen Stürmer klappte; für die Zürcher erzielte der amerikanisch-mexikanische Doppelbürger letzten Winter unter Trainer Marc Crawford in 40 Partien 49 Skorerpunkte (24 Tore/25 Assists).
Nun darf Matthews sein Können künftig für die kanadische Traditionsequipe aus Toronto (13 Stanley-Cup-Siege) zeigen. Die Maple Leafs hatten die abgelaufene NHL-Saison auf dem letzten Platz beendet und durften deshalb im Draft in Buffalo den ersten Spieler auswählen. Matthews ist der siebte Nummer-1-Draft aus den USA, der erste seit Patrick Kane im Jahr 2007. Insgesamt zwölf Amerikaner kamen in die Top 30 – so viele wie noch nie davor.
Als Nummer 2 gezogen (von den Winnipeg Jets) wurde ebenfalls erwartungsgemäss der Finne Patrik Laine. Der Stürmer war nach einem überzeugenden Turnier zum wertvollsten Spieler (MVP) der WM in Russland gewählt worden. Mit den Finnen stiess Laine, der mit sieben Treffern der beste WM-Torschütze war, bis in den Final vor. Matthews kam an der WM «nur» auf sechs Tore.
Beim NHL-Draft zeigte sich, dass Finnland für die Zukunft im internationalen Eishockey gerüstet ist. Gleich drei Spieler aus dem Land des U20- und U18-Weltmeisters kamen im Draft in die Top 5, neben Laine auch Jesse Puljujärvi (Nummer 4/Edmonton Oilers) und Verteidiger Olli Juolevi (Nummer 5/Vancouver Canucks).
Die Runden zwei bis sieben werden am Samstag gezogen. Da dürfte auch mindestens ein Schweizer (Pius Suter?) berücksichtigt werden. (jwe/sda)