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Eishockey-WM mit Ambühl? Der Schweizer Nati winken kaum NHL-Stars

Andres Ambuehl (HCD) verabschiedet sich von seinen Fans beim sechsten Eishockey Playoff Halbfinalspiel der National League zwischen dem HC Davos, HCD, und den ZSC Lions, ZSC, am Donnerstag, 10 April 2 ...
Nach seinem Abschied in Davos wird Andres Ambühl auch noch in der Nati einige letzte Spiele absolvieren.Bild: keystone

Darf Ambühl zum Abschluss nochmal zur WM? Aus der NHL winkt der Nati kaum Verstärkung

Der unverwüstliche Andres Ambühl könnte am Donnerstag und Freitag in Riga seine Länderspiele 339 und 340 machen. Danach nimmt das Kader für die Eishockey-WM langsam Formen an.
24.04.2025, 14:5524.04.2025, 15:02
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Mit neun neuen Spielern reist Nationaltrainer Patrick Fischer diese Woche nach Lettland für die zweitletzte Serie an Vorbereitungsspielen für die WM, die für die Schweizer am 9. Mai in Dänemark beginnt. Sieben «Silber-Helden» vom letzten Jahr gehören mittlerweile zum Kader, weitere werden nach dem Ende des Playoff-Finals und allenfalls dem Ausscheiden der «richtigen» Teams in der ersten Playoff-Runde der NHL dazukommen.

Im Mittelpunkt wird noch einmal Andres Ambühl stehen. Im Alter von 41 Jahren wurde er beim HC Davos bereits verabschiedet, doch zu gerne würde der nimmermüde Bündner seine Karriere noch um ein paar Wochen verlängern. «Wenn ich aufgeboten werde, habe ich auf jeden Fall Lust, dabei zu sein», hatte er gleich nach dem Ausscheiden im Playoff-Halbfinal festgehalten.

Ambühl vor seiner 20. WM

Wie auch den anderen Silbermedaillengewinnern vom letzten Jahr will Patrick Fischer Ambühl die Chance geben, sich für ein Aufgebot aufzudrängen – und angesichts starker Playoffs darf sich der Dauerbrenner und natürliche Teamleader reelle Hoffnungen auf eine 20. Weltmeisterschaft machen. Den Weltrekord für die meisten WM-Teilnahmen und Länderspiele hält er sowieso schon.

Nach jeweils zwei Siegen gegen die Slowakei in Herisau und Frankreich in Marseille setzt das Nationalteam seine Vorbereitung am Donnerstag und Freitag (jeweils 18.30 Uhr) in Riga fort. Im WM-Ort von 2023 trifft man zweimal auf den Gastgeber Lettland. Neben Ambühl sind im Vergleich zu den ersten zwei Vorbereitungswochen acht weitere Spieler der Playoff-Halbfinalisten Davos und Fribourg-Gottéron zum Team gestossen, deren acht mussten dieses verlassen.

Fischer dürfte hoffen, dass der Playoff-Final zwischen den ZSC Lions und Lausanne nicht in ein siebtes Spiel, sondern diese Woche zu Ende geht. Danach bleibt nämlich nicht mehr viel Zeit bis zum ersten WM-Spiel in Herning und der Finalrevanche gegen Tschechien. Nach den überzeugenden Auftritten gegen die Slowakei und den durchzogenen gegen Frankreich gilt es nun langsam ernst.

Ihren WM-Platz auf sicher haben nur wenige der aktuell aufgebotenen Spieler, es gilt jetzt, sich energisch für eine Teilnahme an den Titelkämpfe zu empfehlen. Von den Playoff-Finalisten werden noch einige Leistungsträger zum Team stossen, wenn sie denn noch fit sind.

Wenig NHL-Verstärkung zu erwarten

Die Verstärkung aus Nordamerika zeichnet sich in diesem Jahr hingegen eher mager ab. Roman Josi dürfte nach seiner Hirnerschütterung kaum verfügbar sein, ebenso wenig Jonas Siegenthaler. Pius Suter und Philipp Kurashev haben auslaufende Verträge, sodass eine WM-Teilnahme aus versicherungstechnischen Gründen kaum realistisch ist. Bleiben Janis Moser, Kevin Fiala, Nino Niederreiter, Nico Hischier und Timo Meier. Ausser den New Jersey Devils mit Hischier und Meier sind allerdings alle Teams der Schweizer als Favoriten zu den Playoff-Achtelfinals angetreten und grösstenteils gut gestartet.

epa11363478 Nico Hischier of Switzerland celebrates after scoring the 2-0 goal during the IIHF Ice Hockey World Championship 2024 quarter-final match between Switzerland and Germany, in Ostrava, Czech ...
Nico Hischier könnten wir erneut an der WM sehen.Bild: keystone

Vor allem das Fehlen von Josi und Niederreiter wären schlechte Neuigkeiten für Patrick Fischer. Sie waren zusammen mit dem Goalie Reto Berra (fehlt diesmal angeschlagen) die Konstanten und bei allen drei WM-Silbermedaillen der Neuzeit (2013, 2018, 2024) dabei. Immerhin kann Fischer noch ein letztes Mal auf den nimmermüden Vorzeigekämpfer Andres Ambühl zählen. (nih/sda)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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John McClane
24.04.2025 15:30registriert April 2015
Als Ersatz (oder Upgrade) zu Herzog würde ich Willy Riedi aufbieten. Gleiche Wasserverdrängung, besseres Scoring.
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bärn
24.04.2025 15:22registriert Juli 2016
...was ist das für eine frage?? selbstverständlich gehört büehli dorthin, völlig unabhängig ob jetzt noch ein paar nhl boys dabei sind oder nicht. übrigens hat sich fischer auch schon diesbezüglich geäussert......
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