Das Tennis-Doppelturnier an den Olympischen Spielen in Paris muss seit gestern ohne seine grösste Attraktion auskommen. Das spanische Duo Rafael Nadal/Carlos Alcaraz scheiterte im Viertelfinal an den US-Amerikanern Austin Krajicek und Rajeev Ram klar mit 2:6 und 4:6.
«Es ist natürlich eine Enttäuschung, keine Medaille für Spanien zu holen, aber das war’s», sagte Nadal nach der Partie. Er fügte an: «Ich habe in jeder einzelnen Minute, die ich auf dem Platz war, mein Bestes gegeben, aber es hat nicht gereicht, um unsere Ziele zu erreichen. Wenn das das letzte Mal war, ist das ein unvergessliches Gefühl und eine unvergessliche Emotion.»
🥺 Oh cette image : très ému, Rafael Nadal quitte le court Philippe Chatrier après son élimination en double
— Eurosport France (@Eurosport_FR) July 31, 2024
(La main sur l'épaule d'Alcaraz...)
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Am Montag war für Rafael Nadal, den 14-fachen French-Open-Gewinner in Roland Garros, bereits im Einzel in der zweiten Runde gegen Novak Djokovic Endstation. Für den verletzungsgeplagten 38-Jährigen war es wohl der letzte Auftritt im Pariser Stadion, in dem er in der Vergangenheit so viele Erfolge feiern durfte.
In der Tenniswelt fragt man sich, ob das Ausscheiden an den Olympischen Spielen mehr als nur der Abschied vom Roland Garros war. Nadals Aussagen im Hinblick auf seine weitere Karriere legen nahe, dass der Abschied von der ganz grossen Bühne nur noch eine Frage der Zeit ist. Auf die Frage, ob er in die USA reisen würde, wo die Vorbereitungsveranstaltungen für die US Open bereits im Gange sind, sagte der 38-Jährige: «Es sieht nicht so aus, aber ich werde es Ihnen bald mitteilen. Ich kann Ihnen jetzt noch keine klare Antwort geben, ich brauche etwas Zeit. Aber für mich sieht es schwierig aus.»
Selbst in seiner Antwort auf die Frage nach der Beziehung zu Carlos Alcaraz spielte Nadal auf einen nahenden Rücktritt an: «Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, würden Carlos und ich auf dem Platz eine wunderbare Beziehung aufbauen und viele schöne Momente miteinander teilen. Aber das wird nicht passieren. Wir werden sehen, ob ich weiterhin die normale Tour spiele. Aber natürlich werde ich ihn von zu Hause aus unterstützen und ihm jedes Mal alles Gute wünschen. Egal, ob ich weiterspiele oder nicht, ich liebe Tennis.»
Wie es für Nadal weitergeht, ist also nach wie vor nicht ganz klar. Fakt ist aber: Der Spanier hat sich für den Laver Cup im September in Berlin angemeldet. Vor zwei Jahren hatte sich Roger Federer am Laver Cup in London vom Tennis-Court verabschiedet. Ob Nadal ebenfalls diese Bühne wählt für seine letzten Aufschläge, wird sich zeigen. (kat)