Sieben Finalteilnahmen, sieben Siege: Der FC Sevilla ist seit Jahren schon das Mass aller Dinge in der Europa League, ist Rekordsieger des Wettbewerbs, holte seine ersten beiden Titel noch zu Uefa-Cup-Zeiten (2006, 2007), legte dann noch Erfolge 2014, 2015, 2016, 2020 und zuletzt 2023 nach. Auch in der Primera Division gelingt es den Andalusiern oft genug, sich zumindest hinter den grossen Dreien FC Barcelona, Real Madrid und Atlético Madrid als vierte Kraft zu etablieren.
Nun aber ist der Klub offenbar in großen Schwierigkeiten: Wie «Radio Marca» berichtet, hat der Klub seinen kompletten Kader auf die Transferliste gesetzt. Das heisst: Selbst Top-Stars wie Ivan Rakitic oder Klublegende Jesus Navas stehen zum Verkauf. Klubchef Pepe Castro soll die sportliche Leitung über diesen Schritt bereits informiert haben.
Die Erklärung liefert Radio Marca nach: Sevilla sollen 90 Millionen Euro Schulden drücken. Daher sei der Verein gezwungen, auch Leistungsträger abzugeben.
Erst im Juni hatte der langjährige Sportdirektor Monchi, der mit einer kurzen Unterbrechung seit 2000 die Geschicke des Klubs leitete, seinen Abschied erklärt. Diese damals überraschende Personalie erscheine nun in neuem Licht, so Radio Marca weiter. Demnach habe der 54-Jährige dem Ausverkauf nicht zustimmen wollen.
Mehr noch: Sevilla habe sich sogar aktiv bei anderen Klubs gemeldet, habe «halb Europa» angerufen, um mögliche Abnehmer zu finden. Begehrteste Spieler aus dem Kader des Klubs könnten Torwart Bono, Stürmer Youssef En-Nesyri oder Offensivspieler Lucas Ocampos sein. Der Klub selbst hat auf den Bericht noch nicht reagiert, auf dem vereinseigenen Twitter-Account wird im Gegenteil sogar noch an diesem Sonntag ein Neuzugang begrüsst: Adria Pedrosa. (t-online, dd)