Eichhörnchen, Tauben, Insekten: Tennisspieler sind sich ja an unerwünschte Eindringlinge auf dem Platz gewohnt. Aber was sich beim Erstrundenspiel in Miami im Spiel zwischen Tommy Haas und Jiri Vesely auf dem Court gemütlich machte, war schon ziemlich ungewöhnlich.
Im Entscheidungssatz tauchte plötzlich ein rund ein Meter langer Leguan auf der Anzeigetafel auf. Als wolle er sich das Ende der Partie ansehen. Doch die Riesenechse machte die Rechnung ohne das Sicherheitspersonal und Vesely. «Ich kann mich beim Aufschlag nicht konzentrieren», fauchte der Tscheche. Die Partie wurde unterbrochen und die Ordner versuchten, den Drachen einzufangen. Zuvor machte Tommy Haas aber natürlich noch ein Erinnerungsfoto, das er umgehend auf Instagram postete.
Zunächst verlief die Iguana-Jagd ohne Erfolg. Klein-Grisu wehrte sich nach Kräften, zog am Ende aber doch den Kürzeren. So wie Selfie-Man Haas: Er verlor gegen Vesely 7:6, 3:6, 5:7. «Das war wirklich cool», so der 38-Jährige nach der Partie über die tierische Begegnung. Vielleicht hatte er die Information bekommen, dass ich hier wahrscheinlich das letzte Mal spiele und wollte einfach mal ‹Hi› sagen.» (pre)
Diego Maradonas Augen waren noch glasig, sagen diejenigen, die ihn an diesem 22. Juni 1986 in der Kabine haben sitzen sehen. Sein Lächeln sei steinern gewesen. Er war sich bewusst, dass er mit seinem Tor zum 2:0 gegen England einen Akt sublimer Kunst vollbracht hatte. Sublime Kunst bedeutet, etwas Grosses, Überwältigendes, das nur mit dem Gespür für das Aussergewöhnliche überhaupt verstanden und nicht wiederholt werden kann.