Wieso vorwärts skaten, wenn du rückwärts genau so schnell und gut bist wie der Gegner? Das hat sich wohl Connor McDavid gedacht bei seinem Assist zum 1:1 für die Edmonton Oilers gegen Chicago (2:1 für Edmonton nach Verlängerung). Der 20-Jährige verblüfft mit seinem Spielzug einmal mehr die ganze NHL-Welt. Diese fünf Punkte machen den Assist zum Tor von Patrick Maroon derart beeindruckend.
Der Speed – Connor McDavids herausragendste Fähigkeit ist die Geschwindigkeit, die er aufs Eis bringt. Dass er der schnellste Spieler der NHL ist, beweist er auch hier wieder. Von der eigenen blauen Linie braucht er nur wenige Augenblicke bis vors gegnerische Tor.
Die Spielintelligenz – Der junge Center hätte eigentlich auch alleine aufs Tor ziehen können. Dann hätte er sich aber gegen zwei Verteidiger und den Torhüter durchsetzen müssen. Stattdessen dreht sich McDavid ab und zieht damit die Aufmerksamkeit der beiden Verteidiger auf sich. Patrick Maroon geht auf der linken Seite völlig vergessen.
Die Scheibenkontrolle – «McJesus» dreht sich genau im richtigen Moment ab, um dem Poke-Check von Duncan Keith, seines Zeichens Olympiasieger und Stanley-Cup-Champion, zu entgehen. Die Drehung um die eigene Achse ist bei diesem Tempo keine einfache Sache.
Die Übersicht – Der Kanadier weiss in jedem Moment, wo sich sein Mitspieler befindet. Bevor er zur Drehung ansetzt schaut er ein letztes Mal rüber und sieht, dass Maroon den linken Pfosten ansteuert.
Der Pass – Nach einem kurzen Sprint über die ganze Eisfläche, nachdem er sich gegen zwei Verteidiger durchgesetzt hat, spielt McDavid den Pass aus der Drehung perfekt auf die Schaufel seines Teamkollegen. Der perfekte Abschluss für eine unglaublich starke Aktion.
(abu)
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