Im Juni oder Juli 2025 wird die EM der Fussballerinnen in der Schweiz ausgetragen. Noch ist der Event mehr als zwei Jahre entfernt, diese Fakten und Zahlen sind aber schon bekannt.
Die EM 2025 mit 16 Teams wird in den Stadien in Basel, Bern, Genf, Zürich, St. Gallen, Luzern, Sion und Thun ausgetragen. Total ergeben sich in allen Spielen insgesamt Plätze für über 750'000 Zuschauerinnen und Zuschauer. «Damit kommen wir auf ein Niveau von der EM 2022 in England», bilanziert Frauenfussball-Direktorin Marion Daube.
In der Schweizer Bewerbung fehlten zwar die riesigen Stadien wie das Wembley oder das Old Trafford von England. Daube sagt: «Unsere Stadien haben dafür ausgeglichenere Grössen, was jeden Spielort attraktiv macht. Wir hoffen, dass wir die Fans an alle Spielorte locken können.» Der Vorteil im Vergleich zu England seien kurze Wege zwischen den Stadien und der gut ausgebaute öffentlichen Verkehr. Wie viele Fans aus dem Ausland anreisen, ist laut Daube noch nicht vorherzusagen.
Die beiden Stadien in Thun und Bern verfügen über einen Kunstrasen, müssten für das Turnier mindestens temporär umgerüstet werden. Dabei stellt sich die Situation in den beiden Städten unterschiedlich dar. Die Young Boys möchten dies nutzen, um dauerhaft auf Naturrasen umzustellen. Sie haben mit der Stadt Bern Kontakt gesucht und drängen darauf, dass sie zusätzliche Trainingsfelder erhalten, wodurch für Kunstrasen im Stadion keine Notwendigkeit mehr bestünde. In Thun ist der Naturrasen nur temporär geplant, da der FC Thun den Rasen im Stadion für das Training braucht.
Ebenfalls zu Massnahmen könnte es in Zürich kommen. Das Stadion Letzigrund ist eigentlich ein Leichtathletikstadion und bietet für Fussballfans des FC Zürich und der Grasshoppers normalerweise 26'104 Plätze. Es ist eine Möglichkeit, dass es wie schon an der Männer-EM 2008 über 30'000 Plätze fassen wird.
Auch im Stadion Tourbillon kommt es dank der EM 2025 zu Veränderungen. Das Stadion aus dem Jahr 1968 ist trotz eines Rasens aus dem Jahr 2017 in dieser Form nicht EM-tauglich und muss modernisiert werden. Der VIP-Bereich und die Elektronik sollen aufgerüstet werden. Weil an der EM alle Stadien nur Sitzplätze beinhalten dürfen, beinhaltet der Tourbillon dann noch 9700 Plätze.
Der Spielplan für das Turnier 2025 ist noch nicht fix. Klar ist nur, dass das Schweizer Team bereits qualifiziert ist. Welche 15 weiteren Länder an der EM teilnehmen werden, stellt sich in der Qualifikation heraus. In den Städten Luzern, Thun, St. Gallen und Sion sind jeweils drei Gruppenspiele vorgesehen. In Basel, Bern, Genf und Zürich sollen auch K.-o.-Spiele stattfinden. Wo der Final ausgetragen wird, ist noch nicht bekannt.
Bereits bei der Kandidatur musste der Schweizerische Fussballverband genaue Angaben zu möglichen Unterkünften für die Teams machen. Insgesamt umfasst die Bewerbung rund 60 Hotels, die entweder als Basiscamp-Hotel oder als Transferhotel vor dem Spieltag genutzt werden können. Dazu kommen pro Team je vier Rasenplätze zum Trainieren, die der Uefa schon angeben worden sind. Dabei war es für den SFV durchaus auch eine Herausforderung, genügend Rasenplätze zu finden, welche die hohen Anforderungen der Uefa erfüllen.
Die Kosten für die Ausrichtung der Europameisterschaft belaufen sich insgesamt auf 50 bis 60 Millionen Franken. Dabei übernimmt die Uefa alle Kosten für den Turnierbetrieb. Darunter fällt die Stadionmiete, die Organisation und Durchführung der Spiele sowie die Sicherheit in den Stadien. Die Höhe, die die Uefa dem SFV überweist, ist noch unklar. Des Weiteren werden auch Städte, Kantone und der Bund den Event finanziell unterstützen. (aargauerzeitung.ch)
Auf ein rauschendes Fussballfest!