Für Staudenmann war es bereits der fünfte Sieg an einem Bergkranzfest. Nach den Triumphen auf der Rigi, der Schwägalp, dem Schwarzsee und dem Weissenstein fehlt dem 25-Jährigen nun nur noch der Brünig-Sieg in seinem Palmarès.
Staudenmann wies am Ende des Tages sechs Siege aus sechs Kämpfen aus. Seine Meisterleistung – nebst dem Sieg im Schlussgang – zeigte der Mann vom Schwingklub Schwarzenburg nach dem Mittag, als er im vierten Gang Pirmin Reichmuth keine Chance liess. Aus dem vierten Duell mit dem in Muotathal wohnhaften Zuger Hünen resultierte für Staudenmann der dritte Sieg. Mit dem Luzerner Joel Ambühl und dem Berner Christian Gerber hatte Staudenmann bereits vor dem Schlussgang drei Eidgenossen auf dem Notenblatt.
Walther verpasste seinen zweiten Sieg an einem Bergfest nach dem Triumph 2022 auf dem Brünig. Mit Siegen unter anderem über die Eidgenossen Romain Collaud und Lario Kramer sicherte er sich den Weg in den Schlussgang. Am Ende blieb ihm trotz der Niederlage gegen Staudenmann der 2. Platz.
Die Innerschweizer konnten die Erwartungen nicht ganz erfüllen. Der grösste Trumpf der Einheimischen, Pirmin Reichmuth, musste seine Hoffnungen auf eine Schlussgangteilnahme nach einem Gestellten im Anschwingen gegen Matthias Aeschbacher und einer Niederlage nach dem Mittag gegen Staudenmann frühzeitig begraben. Bester Innerschweizer war im 4. Rang der Urner Lukas Bissig.
Ein bitteres Ende nahm das erste Bergkranzfest der Saison für Marcel Bieri. Der Zuger, Sieger des Schwyzer Kantonalen in Einsiedeln, musste bereits nach dem ersten Gang verletzt die Heimreise antreten, nachdem ihn Adrian Walther unabsichtlich mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen hatte.
Schwingerkönig Joel Wicki war beim ersten Bergkranzfest der Saison nicht zugegen. Der vierfache Stoos-Sieger (2017, 2019, 2021, 2023) hatte sich im Vorfeld eine Verletzung am Knie zugezogen, die einen Start auf dem Schwyzer Hausberg verunmöglichte.
Armon Orlik und Samuel Giger feiern beim Glarner-Bündner Schwingertag in Ziegelbrücke einen Co-Sieg. Der Bündner Orlik bodigt im Schlussgang Damian Ott.
Orlik nahm im finalen Duell Revanche am St. Galler, der ihn beim Anschwingen überraschend ins Sägemehl gebettet und der nur im dritten Gang eine Punkteteilung gegen Domenic Schneider hatte hinnehmen müssen.
Der 30-jährige Orlik zeigte nach seiner Niederlage lauter Plattwürfe. Im fünften Gang sicherte er sich die Schlussgangteilnahme mit einem Sieg über Samuel Giger, der bis dahin makellos unterwegs gewesen war.
Für Orlik war es der zweite Kranzfestsieg in dieser Saison, für Giger beim dritten Auftritt bereits der dritte. Ott seinerseits verpasste den zweiten Festsieg innerhalb von neun Tagen. Am 1. Juni hatte der St. Galler am Basellandschaftlichen in Zeglingen gewonnen. (riz/sda)