Beim Super-G in La Thuile, einem italienischen Ski-Ort nahe der Grenze zu Frankreich, verpasste Lara Gut-Behrami das Podest knapp. Den Sieg holte sich die Deutsche Emma Aicher, dahinter platzierten sich mit Sofia Goggia und Federica Brignone zwei Italienerinnen. Letztere konnte den Rückstand auf Gut-Behrami in der Disziplinenwertung etwas verkleinern und gleichzeitig einen weiteren Schritt in Richtung Gesamtweltcupsieg machen. Für Diskussionen sorgte aber vor allem die Piste.
Bei warmen Temperaturen und nach Schneefall in den letzten Tagen präsentierte sich diese nicht gerade in einem Weltcup-würdigen Zustand. «Sie war alles andere als gut», befand Gut-Behrami. Brignone pflichtete der Tessinerin bei: «Es war wirklich nicht einfach. Das Gelände war nicht gleichmässig, teilweise bremste der Schnee regelrecht. Die Piste war nicht wirklich gut.»
Während Gut-Behrami Verständnis für die Organisatoren und die FIS zeigte, dass es nie einfach sei, ein Rennen abzusagen, äusserte sie aber auch deutliche Kritik: «Es wird immer von Sicherheit für die Fahrerinnen gesprochen, aber wenn man solche Rennen durchführt, wäre es schlauer, überhaupt nicht mehr über Sicherheit zu sprechen. Wir fahren mit 100 Kilometer pro Stunde einen Hang runter, auf dem es Löcher hat und wo der Schnee bricht.»
Die 33-Jährige, die Vierte wurde, erklärte, dass es in so einem Rennen nur um eines gehe: «Gesund ins Ziel zu kommen.» So sei es heute über dem Limit gewesen, was die Pistenverhältnisse angeht. «Ab und zu macht man solche Rennen, in denen es lediglich wichtig ist, heil anzukommen. Ob es Sinn macht oder nicht, sei mal dahingestellt.» (nih)