Am Chuenisbärgli in Adelboden finden heute (10.15 und 13.15 Uhr) und morgen zwei Männer-Riesenslaloms statt, gefolgt von einem Slalom am Sonntag. Zusammen mit der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen, die am kommenden Wochenende stattfindet, ist der Riesenslalom von Adelboden DER Schweizer Klassiker im Weltcupzirkus. Er hält oft Überraschungen bereit – aber diese fünfzehn Aussagen gehören nicht dazu.
Das Schweizer Team ist voller Zuversicht ans Heimrennen im Berner Oberland gereist. In den bisherigen vier Riesenslaloms stand jedes Mal ein Schweizer auf dem Podest. Beim Saisonauftakt waren es gleich zwei, in Sölden belegten Marco Odermatt und Gino Caviezel hinter dem Norweger Lucas Braathen die Ränge 2 und 3. In Santa Caterina wurde Odermatt Dritter, tags darauf im zweiten Rennen am gleichen Ort gewann er.
Im bislang letzten Riesenslalom, kurz vor Weihnachten in Alta Badia, fuhr Justin Murisier als Dritter erstmals in seiner Weltcup-Karriere aufs Podest. Dazu kamen eine Reihe von Topresultaten von Loic Meillard, der zwei Mal Vierter und ein Mal Fünfter wurde.
Diese Bilanz weckt die Hoffnung auf den ersten Schweizer Riesen-Sieg am Chuenisbärgli seit 13 Jahren. Im Januar 2008 feierten die «Ski-Zwillinge» Marc Berthod und Daniel Albrecht einen Doppelsieg. Seither stand in Adelboden kein Schweizer mehr auf dem Riesenslalom-Podest. Im Slalom beendete Daniel Yule mit seinem Sieg im Vorjahr eine gleich lange Durststrecke: Zuletzt war Berthod als Sieger 2007 auf dem Podest gestanden.
Ein Detail am Rande: Schon vor 33 Jahren wurden in Adelboden zwei Weltcup-Riesenslaloms im gleichen Winter ausgetragen. Im legendären WM-Winter 1987 gewann der Walliser Pirmin Zurbriggen beide Rennen.
Odermatt führt im Disziplinen-Weltcup vor dem Franzosen Alexis Pinturault, 50 Punkte beträgt der Vorsprung des 23-jährigen Nidwaldners. Im Gesamtweltcup liegt Pinturault zehn Zähler vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde, Odermatt belegt mit 84 Punkten Rückstand Rang 3.
Wegen der Corona-Pandemie sind auch in Adelboden keine Zuschauer zugelassen. Das Organisationskomitee rechnet mit einem Minus im sechsstelligen Bereich und hat Swiss-Ski um finanzielle Unterstützung gebeten.
ups nein, falsche sportart