Von der Rückkehr auf die Ski ist Aleksander Kilde noch weit entfernt, doch immerhin konnte er das Spital nun verlassen.Bild: keystone
29.01.2024, 09:1729.01.2024, 13:56
Seine Saison ist nach dem Sturz in Wengen vorbei. Einen tiefen Schnitt im Unterschenkel sowie eine ausgekugelte Schulter erlitt Aleksander Kilde dabei. Schon nach der Operation hatte sich der Norweger gemeldet und mitgeteilt: «So einen Schmerz habe ich noch nie zuvor erlebt.»
Ausserdem schrieb er auf seinem Instagram-Profil über die bevorstehende Phase der Genesung: «Es wird eine Herausforderung.» Nun beschrieb er erstmals, wie sich diese in den ersten zwei Wochen seit seinem Sturz äusserte. Dem Post fügte er auch noch einige Bilder und Videos bei, auf denen unter anderem seine Verletzungen zu sehen sind. (Achtung: Das vierte Bild und das darauffolgende Video sind nichts für schwache Gemüter.)
Zunächst hatte er schon mit den ansonsten einfachsten Dingen grosse Probleme gehabt. So sei er in der ersten Woche auf dem Weg auf die Toilette bewusstlos geworden und hätte eine Panikattacke infolge der Schmerzmittel, die er stündlich nehmen müsse, erlitten.
Das schreibt Kilde über Woche eins nach dem Sturz
- «Habe einmal versucht, auf die Toilette zu gehen, und bin ohnmächtig geworden.»
- «Schmerzmittel jede Stunde.»
- «Transport mit dem Heli von Bern nach Innsbruck (Ich bin sooo dankbar, näher an meinem Zuhause zu sein).»
- «Erfolgreiche Schulter-OP – sowohl die arthroskopische als auch die offene Methode –, um meine gesamte Rotatorenmanschette und Kapsel zu reparieren. Es stellte sich heraus, dass deutlich mehr kaputt war als nur zwei Bänder.»
- «Definitiv der schlimmste Schmerz, den ich nach einer Operation je gespürt habe. Und dann hatte ich eine Panikattacke von den Schmerzmitteln.»
- «Eine Menge Anatomie-Lektionen.»
Schon in der letzten Woche ging es ihm dann aber etwas besser. Zumindest konnte er wieder zehn Minuten aufrecht sitzen, ohne das Bewusstsein zu verlieren, und alleine aufs Klo gehen, wie er schreibt. Ausserdem durfte er das Spital am Freitag verlassen und zurück nach Innsbruck gehen. Seine Zehen könne er zwar noch nicht bewegen, doch sei er froh über diese kleinen Schritte.
Das schreibt Kilde über Woche zwei nach dem Sturz
- «Bin für mehr als zehn Minuten aufrecht gesessen, ohne das Bewusstsein zu verlieren.»
- «Konnte wieder alleine aufs Klo gehen.»
- «Bin zum ersten Mal seit zwei Wochen nach draussen gegangen.»
- «Bereite mich auf sieben Wochen in einem Rollstuhl vor.»
- «Verbringe ‹Quality Time› mit meinen Eltern.»
- «Video-Anruf mit Mikaela Shiffrin.»
- «Habe ein anderes Schmerzmittel probiert, was sofort für Erleichterung gesorgt hat.»
- «Am Mittwoch habe ich das erste Mal seit zwei Wochen geduscht.»
- «Am Freitag konnte ich das Spital endlich verlassen und nach Hause gehen.»
- «Habe mich von der Schulter-Operation erholt.»
- «Ich kann meine Zehen immer noch nicht heben, aber der Doktor hat mir gesagt, dass er eine vollständige Genesung der Beweglichkeit in meinem Bein von den Nervenschäden erwartet.»
Von einer Rückkehr auf die Ski ist der 31-Jährige noch weit entfernt, doch scheint der Heilungsprozess gut zu verlaufen. Und möglicherweise bekommt er bald zusätzliche Unterstützung. Seine Freundin Mikaela Shiffrin stürzte in Cortina ebenfalls und fällt vorerst aus. Die genaue Schwere der Verletzung ist noch nicht bekannt. (nih)
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