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Ski-Rennen in Zermatt: Untersuchung in Italien eingeleitet

Le vent souffle dans le drapeau de la suisse et dans le drapeau italien devant la piste de ski "Gran Becca" pour la premiere edition de la Coupe du monde de ski alpin a Zermatt/Cervinia au n ...
In der Schweiz musste die Arbeit auf einem unzulässigen Teil ausserhalb des Skigebiets eingestellt werden.Bild: keystone

Zusätzliche Unruhe um Rennen in Zermatt: Untersuchung in Italien eingeleitet

27.10.2023, 13:52
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Die neue Skirennstrecke Gran Becca in Zermatt-Cervinia gerät nun auch ins Visier der italienischen Behörden. Die Staatsanwaltschaft von Aosta (I) hat eine Untersuchung der Arbeiten auf der italienischen Seite der Piste eingeleitet.

Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa befindet sich das Gebiet, für das die Staatsanwaltschaft von Aosta zuständig ist, weiter unten im Tal. Es handelt sich um den Bereich, in dem der zweite Abschnitt der Weltcup-Abfahrten der Männer und Frauen Mitte November verlaufen wird.

«Die Arbeiten sind fast abgeschlossen und kommen auf den beiden Abschnitten auf italienischem Gebiet gut voran», sagte der Berater für wirtschaftliche Entwicklung, Luigi Bertschy, am Mittwoch im Regionalrat als Antwort auf eine Anfrage der Fraktion Progressives Bürgerprojekt. Er erklärte, dass das Unternehmen, das die Arbeiten leitet, «bereits im vergangenen Jahr aktiv geworden war, um alle Genehmigungen und Erlaubnisse zu erhalten, um voranzukommen».

The lack of snow is pictured near the finish area of the new four-kilometre ski slope "Gran Becca" ten days ahead of the Women's downhill race of the FIS Alpine Ski World Cup between th ...
Hier soll am nächsten Wochenende (5. und 6. November) gefahren werden.Bild: KEYSTONE

Teilweise ausserhalb genehmigter Zone

Auf Schweizer Seite hatte die Walliser Baukommission am Dienstag ein sofortiges Verbot für die Nutzung bestimmter Anlagen auf dem Theodulgletscher in Zermatt verhängt. Anhand des Plans der vorgesehenen Abfahrtspiste habe die Kommission festgestellt, dass ein Teil der Installationen auf einer sehr geringen Fläche ausserhalb des genehmigten Skigebiets auf Schweizer Gebiet liege.

Laut dem Organisationskomitee sind die Rennen dadurch nicht gefährdet. Sobald die Wetterlage es zulasse, werde eine entsprechende Korrektur problemlos vorgenommen, ohne dass die Streckenführung aus sportlicher Sicht beeinträchtigt werde, teilte das OK am Dienstag mit.

Der Verein Klima-Anwälte:innen, der die Interessen von WWF, Pro Natura und Mountain Wilderness Schweiz vertritt, fordert derweil, dass die kantonale Baukommission das Verbot von Bauarbeiten ausweitet.

Am Mittwoch erhob der Verein neue Vorwürfe. Bilder der Webcam '«Matterhorn Glacier Paradise» zeigten, dass am 25. Oktober trotz des Verbots von Arbeiten ein Bagger auf einem Gletscherabschnitt ausserhalb des Skigebiets gestanden habe. (nih/sda)

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26 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El_Chorche
27.10.2023 14:25registriert März 2021
Ich mag es dem Walliser-Filz von Herzen gönnen, dass ihnen ausgerechnet Auswärtige einen Strich durch ihre gemauschelte Rechnung machen.

Normalo-Walliser/innen sind sicher nette Kerle und Kerlinnen, aber das Verklären dieser institutionalisierten Kriminalität als Folklore und herzige "Eigenart" nervt mich schon etwas.
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Irgendwie so
27.10.2023 14:56registriert August 2022
Erinnert mich irgendwie an FIFA und Olympia und an die gesellschaftliche Grosswetterlage: Grosse Worte von Nachhaltigkeit und Verantwortung, und wenn es drauf ankommt, drauf gesch..... weil Geschäft geht vor, so lange man noch etwas aus der Tube rausdrücken kann.
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Nothingtodisplay
27.10.2023 14:43registriert November 2014
Der ganze (Energie-)Aufwand und Schaden an der Natur (auch wenn das die Organisatoren bestreiten) ist doch einfach nur Irrsinnig. Man will auf biegen und brechen ein Skirennen in Zermatt erzwingen und legt dabei jeglichen Sinn für Umwelt und Nachhaltigkeit zur Seite nur damit ein paar Rennfahrer während rund 2 Stunden einen Hand hinunter donnern können.

Ja mir ist klar, dass es an anderen Orten auch so gemacht wird.

Liegt genug Naturschnee - Rennen OK
Liegt kein/zu wenig Naturschnee - Rennen nicht OK
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