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Bagger auf Zermatter Gletscher – Swiss-Ski-Präsident kritisiert Medien

Des dameuses et une pelleteuse preparent la piste de ski "Gran Becca" pour la premiere edition de la Coupe du monde de ski alpin a Zermatt/Cervinia entre "Testa Grigia" et "La ...
Die Weltcup-Piste «Gran Becca» bei Zermatt wird präpariert.Bild: keystone

Bagger-Arbeiten auf Zermatter Gletscher – Swiss-Ski-Präsident kritisiert Medien

Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann hat die Präparation der Weltcup-Abfahrtpiste auf dem Theodulgletscher in Zermatt VS verteidigt. Medienberichte seien bewusst in ein Licht gerückt worden, um Emotionen zu schüren, sagte er in einem Interview mit CH Media.
25.10.2023, 06:3525.10.2023, 13:48
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«Sachverhalte, die man seit 40 Jahren so kennt, wurden in einen anderen Kontext gestellt», sagte der Präsident des Schweizer Skiverbands im am Mittwoch veröffentlichten Interview. Lehmann verstehe, dass man erschrecke, wenn man zum ersten Mal einen Bagger auf einem Gletscher vor dem Matterhorn sehe. «Ohne Bagger zum Umbauen von Gletscherspalten für die Sicherheit wäre man in den vergangenen Jahrzehnten jedoch auf keinem Gletscher Ski gefahren», sagte er. Bisher sei das selbstverständlich gewesen.

Heute seien Klimawandel und Nachhaltigkeit zentrale Themen. Die Bilder der Bagger hätten natürlich einen wunden Punkt getroffen, sagte er. Lehmann stehe in täglichem Kontakt mit dem Organisationskomitee. «Mir wurde versichert, dass beim Bau der Piste alles mit rechten Dingen zu- und hergegangen ist», sagte er.

Teil der Skipiste nicht zonenkonform

Ein Teil der Anlagen für den Ski-Weltcup auf dem Zermatter Theodulgletscher liegt laut der Walliser Baukommission ausserhalb des bewilligten Skigebiets. Sie hat deshalb am Dienstag ein sofortiges Verbot der Nutzung der betroffenen Anlagen ausserhalb der genehmigten Zone ausgesprochen.

Die Organisatoren haben den Entscheid zur Kenntnis genommen. Sobald es die Wetterverhältnisse erlauben, korrigieren sie die Strecke entsprechend, wie die Veranstalter in einer Mitteilung schrieben. Die Rennen in Zermatt seien nicht gefährdet, sagte Lehmann. (ram/sda)

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69 Kommentare
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avg(bünzli)
25.10.2023 06:52registriert März 2020
„ Ein Teil der Anlagen für den Ski-Weltcup auf dem Zermatter Theodulgletscher liegt laut der Walliser Baukommission ausserhalb des bewilligten Skigebiets.“
Dann ist wohl eben doch nicht alles alles mit rechten Dingen zu- und hergegangen Herr Präsident.
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HappyUster
25.10.2023 07:03registriert August 2020
Man könnte ja auch proaktiv Kommunizieren Herr Lehmann. Und so Unsicherheiten und Ängste vermindern. Aber... man könnte auch den Geist der Zeit spüren... nicht Herr Lehmann?!
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Pontifax
25.10.2023 07:06registriert Mai 2021
Herr Lehmann hat offensichtlich nicht begriffen, was auf der Welt so abgeht. "Wir machen das seit 40 Jahren so". Kleiner Hinweis: seit 100 Jahren gibt es das Verbrenner Automobil. Aufgrund der immer prekärer werdenden Situation ist man dabei, die Verbrenner durch Alternativen zu ersetzen. Für den Skizirkus sind die Tage eben nun auch angezählt. Aber es ist mir schon klar, dass er weiterhin Geld scheffeln will und deshalb so argumentieren muss. Herr Lehman: Game over!
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