Als Grund für seinen Entscheid, der ein Paukenschlag ist, nannte Braathen an einer Medienkonferenz die «extrem respektlose Behandlung» durch den norwegischen Skiverband. Er befand sich mit diesem seit längerer Zeit – und wie vor ihm schon andere norwegische Wintersportler – in einem Konflikt über Bildrechte.
Unter anderem trat Braathen in diesem Herbst in der Werbekampagne eines Kleiderherstellers auf, der ein Konkurrent eines Verbandssponsors ist. Er äusserte die Hoffnung, dass durch seinen Rücktritt das Sponsoring-System in Norwegen überdenkt wird.
«Ich bin fertig. Zum ersten Mal seit Jahren fühle ich mich frei», sagte er. «Ich höre nicht aus Protest auf oder weil ich rachsüchtig bin. Ich lebe nach dem Motto, dass ich immer das tun sollte, was mich am glücklichsten macht.»
Seine Mannschaftskollegen habe er gestern Abend ins Bild gesetzt, schilderte er. Das sei ein schwieriger Moment gewesen, «es war ätzend». Doch er habe «nichts als Unterstützung» von ihnen bekommen, was er sehr schön finde.
Braathen hatte im vergangenen Winter trotz einer Blinddarm-Operation die kleine Kristallkugel als bester Slalomfahrer geholt. Er feierte zwei seiner fünf Weltcupsiege in der Schweiz: 2022 in Wengen und 2023 in Adelboden gewann er jeweils den Slalom. An der WM im vergangenen Winter in Courchevel/Méribel wurde er in seiner Paradedisziplin Siebter. (nih/ram/sda)
Ernsthaft, den hätte ich gerne bei „uns“. Cooler Junge!