Marcel Hirscher will seine Karriere auch nach dem Anfang letzten Dezember erlittenen Kreuzbrandriss fortsetzen. Er sei nach intensiver Reha wieder bereit und wolle in der kommenden Saison Rennen fahren, so der 36-Jährige.
Hirscher habe alle vorgesehenen medizinischen Tests «mit Bravour» absolviert, steht in einem Artikel auf der Website seines Sponsors Red Bull. Bei «mehr als tausend Stunden Reha, Therapie und Aufbautraining in 197 Tagen seit meiner OP» sei viel Zeit zum Nachdenken geblieben, sagt der Österreicher, der mittlerweile für die Niederlande - dem Heimatland seiner Mutter - fährt.
Am Ende hätten sich für ihn zwei Fragen gestellt, so der achtmalige Gesamtweltcup-Sieger: «Was will ich vom Leben? Was will das Leben von mir? Selbst in schwierigen Momenten ist meine Antwort darauf immer die gleiche geblieben: Wieder Rennen fahren!»
Wichtig für seinen Entschluss ist auch der vor kurzem gefällte Entscheid des FIS-Vorstandes, dass Hirscher auf die 17 verbliebenen Wildcards aus dem letzten Winter zurückgreifen darf. Dank des geschützten Rankings kann er damit weiter mit Nummer 31 starten.
Mit dem Skifahren will der 67-fache Weltcupsieger im September und nach dem Okay der Ärzte beginnen. Wann er im kommenden Winter sein erstes Rennen bestreiten wird, ist offen. Das könne er noch nicht mit Sicherheit beantworten, so Hirscher. «Aber, wenn es nach mir geht, dann lieber früher als später.» Die Weltcup-Saison 2025/26 beginnt am 25./26. Oktober in Sölden.
Hirscher hatte im September 2019 seinen Rücktritt bekanntgegeben, vor 14 Monaten verkündete er sein Comeback. Der zweifache Olympiasieger und siebenfache Weltmeister belegte im vergangenen Winter in seinem ersten Rennen, dem Riesenslalom von Sölden im Oktober, den 23. Platz.
Im November verpasste er beim Slalom in Levi den zweiten Durchgang, in Gurgl schied Hirscher im ersten Lauf aus. Am 2. Dezember zog er sich im Training auf der Reiteralm einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. (sda)