Der Champion von 2014 setzte sich im Achtelfinal gegen die Nummer 89 der Welt in knapp zweidreiviertel Stunden 7:6 (7:2), 7:6 (7:4), 7:6 (7:4) durch und trifft am Dienstag auf den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga (ATP 12). In den Direktbegegnungen führt Wawrinka 4:3, die letzten drei hat er seit Mai 2013 alle gewonnen.
Wawrinka geriet einzig zu Beginn und kurz vor Schluss kurz in Rücklage. Seppi, der als erster Italiener seit Cristiano Caratti 1991 in die Viertelfinals des Australian Open hätte einziehen können, startete gleich mit einem Break zum 1:0. Danach war der Schweizer bei eigenem Aufschlag lange völlig ungefährdet. Zudem gelang ihm das Re-Break zum 3:3.
Erst am Ende des dritten Satzes musste der 31-jährige Waadtländer zum 5:6 nochmals seinen Aufschlag abgeben, nachdem er selber zwei Chancen auf eine 5:3-Führung gehabt hatte. Bei der zweiten wurde ihm der Punkt «gestohlen», als ein Linienrichter seinen Ball auf die Linie voreilig aus gab. Er hätte danach einen einfachen Ball nur noch reinspielen müssen. Stattdessen servierte Seppi bei der Wiederholung des Punkts ein Ass.
Bei 5:6 wehrte Wawrinka einen Satzballs des Blondschopfs aus Kaltern ab und erreichte ein drittes Mal ein Tiebreak. In diesem war er, wie in den ersten zwei, völlig ungefährdet. Nach 2:44 Stunden verwertete der Romand seinen zweiten Matchball mit seinem Markenzeichen, einem Rückhand-Winner.
«Ich bin sehr zufrieden, das war mein bestes Spiel bei diesem Turnier», freute sich Wawrinka. «Ich denke, wir haben beide ziemlich gut gespielt.» Er habe den richtigen Weg gefunden und gut gespürt, wann der Moment zum attackieren da gewesen sei.
Nach dem Out von Andy Murray ist der Lausanner nun der bestklassierte Spieler in der oberen Tableauhälfte. Mehr Druck verspüre er deswegen nicht. «Warum auch», fragte Wawrinka. «Ich denke nicht an den Halbfinal oder den Final.» Gegen Tsonga werde es ein interessantes Spiel. (sda)