Die Schweizer Tennisfans träumten schon von zweifachem Olympia-Gold – im Einzel und im Doppel. Es blieb aber bei Einzel-Gold für Belinda Bencic, im Doppel unterlag die 24-Jährige gemeinsam mit Viktorija Golubic den starken Tschechinnen Barbora Krejcikova/Katerina Siniakova 5:7, 1:6.
Nur rund 15 Stunden nach Bencics kräftezehrendem Sieg im Einzel stand der Doppel-Final auf dem Programm, die St.Gallerin war in ihrem elften Match innerhalb von neun Tagen wohl nicht ganz fit.
Viktorija Golubic zeigte sich im SRF-Interview aber solidarisch mit ihrer Doppelpartnerin.
Trotz der Niederlage im Doppel: Die Leistung der Schweizerinnen an diesen olympischen Spielen ist nicht genug zu würdigen. Mit dieser Silbermedaille hat im Vorfeld fast niemand gerechnet.
Die 24-jährige Genferin Nikita Ducarroz holt sich in der neu ins olympische Programm aufgenommenen Disziplin BMX Freestyle Bronze. Das Resultat war sehr knapp, nur 0,70 Punkte betrug der Vorsprung auf die viertplatzierte Amerikanerin Perris Benegas.
Was den Erfolg der in den USA lebenden Schweizerin ganz speziell macht: Ducarroz kämpft, wie sie selber sagt, täglich mit Panikattacken. Sie spricht offen über ihre mentalen Probleme, Angst und Panik begleiten die 24-Jährige seit vielen Jahren. Sobald sich Ducarroz jedoch aufs BMX-Bike setzt, verschwinden die dunklen Gedanken.
Alexander Zverev schlägt im Final des Tennis-Einzel den Russen Karen Chatschanow deutlich mit 6:3 und 6:1. Es ist der grösste Erfolg in der Karriere des 24-jährigen Deutschen. Bislang hatte Zverev 2018 die ATP-Finals gewonnen, zusätzlich vier Masters-1000-Turniere.
An Grand-Slam-Turnieren, an denen über drei Gewinnsätze gespielt wird, besiegte Zverev aber noch nie einen Spieler aus den Top 10 der Weltrangliste.
Ein Italiener ist schnellster Mensch der Welt: Lamont Marcell Jacobs läuft über 100 Meter nach 9,80 Sekunden ins Ziel. Das bedeutet: Olympiagold und gleichzeitig Europarekord.
Jacobs hat einen amerikanischen Vater, seine Mutter stammt aus Italien. Geboren wurde der 26-Jährige in Texas, die Familie zog aber bereits als Jacobs noch ein Kleinkind war nach Italien.
Zum ersten Mal seit 2004 heisst der Sieger in der Königsdisziplin nicht Usain Bolt. Hinter Jacobs holten Fred Kerley (USA, 9,84 s) und Andre de Grasse (Kanada, 9,89 s) Silber und Bronze.
Im Beachvolleyball-Achtelfinal kommt es zum Schweizer Duell: Tanja Hüberli und Nina Betschart treffen auf Anouk Vergé-Dépré und Joana Heidrich. Der erste Satz geht mit 21:12 an Vergé-Dépré/Heidrich, den zweiten holen sich Hüberli/Betschart 21:19.
Der Entscheidungssatz ist dann an Spannung nicht zu überbieten. Hüberli/Betschart vergeben insgesamt fünf Matchbälle, Vergé-Dépré/Heidrich wiederum können ihren fünften Matchball verwerten und setzen sich letztendlich 23:21 durch. Im Viertelfinal treffen die Schweizerinnen auf das Duo Ana Patricia/Rebecca aus Brasilien, die Nummer 4 der Welt.
Im Hochsprung gibt es nicht einen, sondern gleich zwei Olympiasieger. Mutaz Essa Barshim aus Katar und der Italiener Gianmarco Tamberi übersprangen beide bis 2,37 m alle Höhen im ersten Versuch, rissen bei 2,39 aber je beide jeweils dreimal.
Dann stellte das Kampfgericht die beiden Hochspringer vor die Wahl, den Olympiasieg mit dem Gegner zu teilen oder den Sieger auszuspringen. Barshim und Tamberi entschieden sich für den gemeinsamen Erfolg. Eine wunderbar sportliche Geste.
The true essence of sportsmanship.
— Gavan Reilly (@gavreilly) August 1, 2021
🇮🇹 Gianmarco Tamberi and 🇶🇦 Mutaz Barshim are approached about a high-jump tiebreaker jump-off… and agree to share the Olympic title.#Athletics #Tokyo2020 pic.twitter.com/HyyJU0MtT3
Was für eine Leistung von Yulimar Rojas. Es war bereits fix, dass der Olympiasieg im Dreisprung an die Venezolanerin geht – und was macht die 25-Jährige dann? Sie springt mit 15,67 Metern Weltrekord.
Die überbotene Bestmarke stammt aus dem Jahr 1995 und wurde von der Ukrainerin Inessa Krawitz aufgestellt, Rojas übertraf diese um satte 17 Zentimeter.
Tom Daley, 27-jähriger Brite und in Tokio Olympiasieger im Synchron-Turmspringen, vertreibt sich die freie Zeit, indem er andere Wettkämpfe besucht. Und dabei auf der Tribüne «lismet». Inestäche, umeschlah, durezieh und abelah!
@TomDaley1994 busy knitting 🧶✨✨ pic.twitter.com/4lDI3pn7EB
— Nik Arfi 🦌🏴🇲🇾 (@nikarfi) August 1, 2021