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Medienberichte: Wimbledon soll Ausschluss russischer Tennis-Stars planen

Russia's Daniil Medvedev plays a return to Spain's Carlos Alcaraz during the men's singles second round match on day four of the Wimbledon Tennis Championships in London, Thursday July  ...
Verpasst Weltnummer 2 Daniil Medwedew das Turnier in Wimbledon?Bild: keystone

Medwedew nicht in London? Wimbledon soll Ausschluss russischer Athleten planen

20.04.2022, 07:2420.04.2022, 13:50
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Worüber bereits länger spekuliert wurde, nimmt langsam konkretere Formen an: Wie Reuters mit Bezug auf einen Artikel von Sportico berichtet, sollen russische Tennisspielerinnen und Tennisspieler im kommenden Sommer beim Grand-Slam-Turnier von Wimbledon nicht antreten dürfen. Als Grund wird der russische Angriffskrieg in der Ukraine angegeben. Ob das Startverbot auch Athletinnen und Athleten aus Belarus, einem der engsten Verbündeten Russlands, betreffe, sei derzeit nicht bekannt.

Der Wimbledon-Entscheid wurde bislang noch nicht von offizieller Stelle bestätigt. Die Daily Mail berichtet allerdings, dass die Massnahmen gemäss «hochrangigen Quellen» unmittelbar bevorstünden.

Der «All England Tennis Club» würde damit einen anderen Kurs fahren als die restliche Tenniswelt. Sowohl auf der ATP-Tour der Männer wie auch auf der WTA-Tour der Frauen sind Russen und Belarussinnen derzeit startberechtigt. Sie dürfen allerdings nicht offiziell ihr Land vertreten, sondern gehen als neutrale Spieler an den Start. Bei den Nationen-Wettbewerben «Davis Cup» und «Billie Jean King Cup» wurden Russland und Belarus bereits ausgeschlossen.

Ein russischer Wimbledon-Ausschluss hätte weitreichende Folgen auf die sportliche Ausgangslage: Die Weltnummer 2 Daniil Medwedew und die Weltnummer 8 Andrej Rublew stammen aus Russland und wären damit nicht startberechtigt. Bei den Frauen wären unter anderem Anastassija Pawljutschenkowa (WTA 15), Darja Kassatkina (WTA 26) und Weronika Kudermetowa (WTA 29) betroffen. Sollten Spielerinnen aus Belarus ebenfalls ausgeschlossen werden, kämen mit Aryna Sabalenka (WTA 4) und Wiktoryja Asaranka (WTA 18) zwei weitere prominente Opfer hinzu.

Bereits vor einigen Tagen berichteten mehrere britische Medien, dass sich Regierungsvertreter in Gesprächen mit der «Lawn Tennis Association», dem britischen Tennis-Dachverband, befänden und über einen möglichen Ausschluss russischer Athleten diskutierten. Im März sagte der britische Sportminister Nigel Huddleston: «Niemand, der die russische Flagge hochhält, sollte derzeit in Grossbritannien willkommen sein.»

Am 26. April hält Wimbledon die jährliche Eröffnungs-Pressekonferenz ab. Spätestens danach dürfte Klarheit herrschen, ob Medwedew und Co. dieses Jahr Wimbledon verpassen. (abu)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Sojaschnitzel
20.04.2022 08:09registriert Januar 2022
Klarer als Andrej Rublev kann man sich wohl nicht gegen den Krieg und Putin aussprechen, ihn nun aufgrund seiner Nationalität in Sippenhaft zu nehmen ist unterste Schublade
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