Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Severin Lüthi ist «Mister Tennis». Er ist einerseits Roger Federers Coach, andererseits aber auch Davis-Cup-Captain. Und an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist er der Tennis-Chef der Schweizer Delegation.
Der Aargauer Zeitung und dem Tages-Anzeiger gab Lüthi nach dem verletzungsbedingten Olympia-Forfait Federers Interviews. Das sind die wichtigsten Aussagen:
«Da geht es einzig und allein um die Rehabilitation und den Wiederaufbau. Eine weitere Operation ist nicht nötig, weil es keine Komplikationen im Knie gibt. Rogers Ziel ist es, noch lange auf allerhöchstem Niveau auf der Tour zu spielen. Diese lange Pause kann nun auch eine Chance sein, denn ein solcher Aufbau ist sonst nicht möglich.»
«Natürlich stellt man sich diese Frage, zudem man bis zu einem gewissen Grad auch mit schlimmeren Verletzungen noch Tennis spielen kann. Gewisse Spieler machen das. Roger zum Glück nicht, denn irgendwann kann man gar nicht mehr weiterspielen. Die Rückkehr in die Weltspitze traue ich ihm absolut zu.»
«Das wird in den nächsten Tagen entschieden. Wenn jemand mit Martina Hingis Mixed-Doppel spielt, dann Stan Wawrinka. Die anderen Männer sind nicht gut genug klassiert. Deshalb fällt das Männer-Doppel sicher aus.»
«Roger wird sich im Januar wohl um Position 15 wiederfinden und dann auch mit diesem Ranking spielen. Wir sind in der glücklichen Position, dass ein topfitter Federer jeden schlagen kann. Dann spielt das Ranking nicht so eine grosse Rolle, wie beispielsweise für einen Spieler, der gegen Top 10-Spieler nicht gewinnen kann. Roger muss nicht auf Losglück hoffen.»
«Glücklicherweise braucht Roger keine Operation, das ist schon einmal wichtig. Er will nun mit Kraftaufbau sein Ungleichgewicht beheben und auf den Stand kommen, dass er wieder hundertprozentig angreifen kann. Das wäre jetzt nicht mehr möglich gewesen. Er muss nun seine Reserven wieder auffüllen. Ein so grosser Aufbau lässt sich gemäss Trainingslehre nicht in zwei Wochen machen.»
«Klar wäre er gerne in Rio dabei gewesen, klar tut es ihm weh. Auch das US Open. Für mich ist aber eindrücklich, wie schnell er umschalten, vorwärts schauen und sagen kann: ‹Die Situation ist jetzt einfach so, nun holen wir das Beste aus ihr heraus.› Es ist wahnsinnig, wie er jetzt schon wieder topmotiviert ist, diesen Aufbau zu machen. Ich könnte das nicht, wenn ich der Spieler wäre. Es ist verrückt: Meistens muss in solchen Situationen der Coach den Spieler über Wochen aufpäppeln. Bei ihm ist das ganz anders.»
«Das war nie ein Thema. Es ist unglaublich, wie positiv und inspiriert er ist. Das ist für mich ein Phänomen. Wie gerne er trainiert, wie gerne er Turniere spielt, wie gerne er herumreist.»
(ram)