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Tennis: Novak Djokovic wird bei Comeback in Dubai frenetisch gefeiert

Novak Djokovic bedankt sich nach seinem Sieg beim Publikum für die Unterstützung.
Novak Djokovic bedankt sich nach seinem Sieg beim Publikum für die Unterstützung.bild: imago-images.de

Djokovic in Dubai frenetisch gefeiert: «Hätte mir keinen besseren Empfang wünschen können»

22.02.2022, 09:3822.02.2022, 12:54
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Die Erleichterung war ihm ins Gesicht geschrieben: Genau 80 Tage nach seinem letzten Ernstkampf Anfang Dezember beim Davis-Cup-Finalturnier in Madrid fuhr Novak Djokovic bei seinem Comeback in Dubai gegen den Italiener Lorenzo Musetti (ATP 58) einen souveränen 6:3, 6:3-Sieg ein.

Doch es war nicht nur die sportliche Anspannung, die sich bei der Weltnummer 1 nach der in 75 Minuten bewältigten Startaufgabe löste. Nach seinem Visum-Drama rund um das Australian Open war nicht sicher, wie das Publikum auf Djokovic reagieren würde. Doch allfällige Bedenken lösten sich schnell in Luft auf. Schon beim Einmarsch ins Dubai Tennis Stadium brandete dem 34-jährigen Serben ein warmer Applaus entgegen.

Visum-Probleme, falsche Corona-Tests und Impfskepsis – von alledem wollten die Fans in Dubai nichts wissen. Auffällig viele serbische Fahnen wurden auf den Rängen hochgehalten und immer wieder wurden Punktgewinne von Djokovic frenetisch gefeiert. Nach dem ersten Break zum 3:1 im ersten Satz hallten gar «Nole, Nole»-Rufe durchs weite Rund.

Nach dem verwandelten Matchball streckte Djokovic beide Arme in die Luft, küsste den Court und bedankte sich beim Publikum, das dem fünffachen Turniersieger minutenlang mit einer Standing Ovation zujubelte.

«Ich hätte mir keinen besseren Empfang wünschen können», erklärte Djokovic wenig später im Platzinterview. «Es ist ein Weilchen her, seit ich das letzte Match gespielt habe. Ich hätte mir keinen besseren Ort aussuchen können, um in die Saison zu starten. Es war die bestmögliche Erfahrung. Danke für euren Support und für die Art, wie ihr mich heute auf dem Platz empfangen habt.»

Djokovic wählte das Turnier in Dubai für sein Comeback, weil für die Einreise in die Vereinigten Arabischen Emirate kein Covid-Zertifikat nötig war. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger ist nach wie vor ungeimpft und will es auch bleiben. Selbst wenn er dadurch weitere grosse Turniere wie etwa das French Open oder Wimbledon verpassen würde.

Die wichtigten Punkte der Partie gegen Musetti..Video: YouTube/Tennis TV

Für Djokovic geht es in Dubai nach der langen Pause vor allem darum, seinen Status als Weltnummer 1 zu verteidigen – allerdings liegt das nicht alleine in seinen Händen. Gewinnt Daniil Medwedew das parallel stattfindende Turnier in Acapulco, löst der Australian-Open-Finalist Djokovic nach 79 Wochen in Serie an der Spitze der Weltrangliste erstmals wieder ab. Selbst bei einem Erstrunden-Out würde der Russe auf Platz 1 vorstossen, sollte Djokovic in Dubai nicht mindestens die Viertelfinals erreichen.

Weiter geht es für Djokovic am Mittwoch mit dem Achtelfinal gegen den Sieger der Partie zwischen dem Australier Alex de Minaur (ATP 32) und dem Russen Karen Chatschanow (ATP 26). Nach dem freundlichen Empfang wird das Publikum wohl auch dann wieder voll hinter ihm stehen. (pre/sda)

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Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)
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Tennisspieler mit mindestens zwei Grand-Slam-Titeln (seit 1968)
Novak Djokovic (2008 bis 2023): 24 Grand-Slam-Titel (10-mal Australian Open, 7-mal Wimbledon, 4-mal US Open, 3-mal French Open).
quelle: keystone / thibault camus
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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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smartash
22.02.2022 11:10registriert Dezember 2016
„Ich hätte mir keinen besseren Ort aussuchen können, um in die Saison zu starten“


Naja. Aussuchen ist ein grosses Wort, bei der Auswahl die ihm blieb 😂
#Einreisezertifikat
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Roro Hobbyrocker
22.02.2022 11:37registriert August 2016
Mal schauen wenn er an einem Ort in Europa (ausserhalb des Balkans und mit Demokratischen Regierung) spielt.
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TanookiStormtrooper
22.02.2022 12:40registriert August 2015
In Dubai wird jeder gefeiert, der den dortigen Machthabern in den Allerwertesten kriecht und über ein prall gefülltes Konto verfügt.
Wobei man aber sagen muss, dass unser Roger sich ja auch sehr gerne im Wüstenstaat aufhält und mit den dortigen Schlächtern eine Runde Tennis spielt.
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