Ex-Tennisstar Jelena Dokic hat in einem bewegenden Interview schockierende Details dazu enthüllt, wie sie als Kind und Jugendliche von ihrem eigenen Vater misshandelt wurde. «An einem Tag, nachdem ich verloren hatte, wusste ich, was passieren würde. Ich fühlte mich innerlich gebrochen. Es gab keinen Zentimeter Haut, der nicht mit einem Hämatom versehen war», sagte Dokic in ihrem Doku-Film «Unbreakable» mit zittriger Stimme. «Er hat mich geschlagen, getreten und verbal erniedrigt, so die 41-Jährige über den erschütternden Umgang ihres Vaters mit ihr.
Unter anderem peitschte er sie auch mit einem Gürtel aus und bespuckte sie, berichtete Dokic. Diese physischen und psychischen Misshandlungen prägten ihre Tenniskarriere. Trotz ihres Talents litt sie enorm unter der Gewalt, die sie hinter verschlossenen Türen ertragen musste.
«Es war ein Albtraum», betonte sie, und fügte hinzu, dass ihre Erfolge auf dem Platz sie nicht vor dem Leid bewahren konnten. In Wimbledon übernachtete sie einmal in der Umkleide, weil ihr der Vater nach ihrem verlorenen Halbfinale verboten hatte, ins Hotel zu kommen.
Mit gerade einmal 16 Jahren hatte die aus Serbien stammende Australierin das Halbfinale in Wimbledon erreicht, war 2002 die Nummer vier der Weltrangliste. Insgesamt feierte sie sechs Turniersiege und erspielte sich damit über 4,4 Millionen Dollar Prämien. Der Preis, den sie persönlich dafür zahlen musste, war allerdings hoch.
Sie sei von ihrem Vater misshandelt worden, seit sie sechs Jahre alt war, berichtete sie, körperlich über 15 Jahre und verbal 20 Jahre. «Ich war zehn Jahre depressiv, und das führte dann letztlich zu meinem Selbstmordversuch», sagte sie über den Vorfall 2022.
Trotz dieser traumatischen Erfahrungen hat Dokic begonnen, öffentlich darüber zu sprechen, um das Bewusstsein für Missbrauch zu schärfen und anderen Opfern Mut zu machen. Sie hofft, dass ihre Geschichte dazu beiträgt, das Schweigen zu brechen und Opfer dazu zu ermutigen, Hilfe zu suchen.
«Es ist wichtig, nicht in der Stille zu verharren», sagte Dokic. Über den jahrelangen Missbrauch durch ihren Vater Damir hat Dokic in der Vergangenheit bereits häufiger gesprochen. Über die schlimmen Details berichtete sie nun im Rahmen ihrer Doku aber erstmals. (abu/t-online.de)
Viel Mut und Kraft wünsche ich der jungen Frau!
Man erkennt selbst wenn man es nicht sieht, was der jungen Sportlerin oder dem jungen Sportler angetan wird, ob vom Elternhaus oder auch von Trainer Staff.
Doch viele schauen weg haben nicht den Mut einzugreifen.
Grossen Respekt wie sie gelernt hat, irgendwie damit umzugehen.