Sport
Tennis

Martina Hingis tritt zurück: «Es ist der richtige Zeitpunkt für mich»

FILE - In this Sunday, Sept. 10, 2017 file photo, Martina Hingis, of Switzerland, kisses the women's doubles championship trophy with parnter Chan Yung-Jan, of Taiwan, after beating Katerina Sini ...
Martina Hingis verabschiedet sich zum dritten Mal von der grossen Tennisbühne. Dieses Mal wohl definitiv.Bild: AP/AP

Martina Hingis tritt zurück: «Es ist der richtige Zeitpunkt für mich»

Martina Hingis beendet ihre Karriere. Für die 37-jährige Ostschweizerin sind die WTA-Finals in Singapur das letzte Turnier auf der WTA-Tour.
26.10.2017, 14:3326.10.2017, 17:38
Mehr «Sport»

23 Jahre nach ihrem ersten Auftritt auf der WTA-Tour in Zürich erklärte Hingis in Singapur ihren Rücktritt. Zweimal hatte sie sich vom Tennis-Zirkus temporär verabschiedet, ein erstes Mal verletzungsbedingt Ende 2002 und ein zweites Mal nach einer positiven Dopingprobe im November 2007. In der letzten Phase ihrer Karriere, die im März 2013 begonnen hatte, widmete sie sich fast ausschliesslich dem Doppel und Mixed. Und dies mit grossartigem Erfolg.

Die Karriere von Martina Hingis

1 / 28
Die Karriere von Martina Hingis
Die Anfänge: Martina Hingis im Februar 1991 in Trübbach im Alter von 11 Jahren.
quelle: keystone / arno balzarini
Auf Facebook teilenAuf X teilen

In den letzten gut dreieinhalb Jahren gewann Hingis 27 Titel im Doppel und 5 im Mixed, darunter 10 bei Grand-Slam-Turnieren. Sie erweiterte ihre Sammlung an Major-Titeln auf 25. Nur neun Spielerinnen waren in der Tennis-Geschichte bei den wichtigsten Turnieren erfolgreicher als die in Kosice geborene Schweizerin. Im Einzel brillierte sie vor allem zwischen 1997 und 1999. Während dieser Zeit gewann sie dreimal das Australian Open und je einmal Wimbledon und das US Open.

«Es ist der richtige Zeitpunkt für mich», begründete Hingis ihren Entscheid. «Es ist besser, auf dem Höhepunkt aufzuhören und ich kann ja sagen, ich hatte eine sehr gute Zeit. Die Erfolge, die ich in den letzten drei Jahren hatte, waren super und es wird sowieso schwierig, dies zu toppen. Und auch meine Prioritäten ändern sich natürlich.»

Sixth-seeded Steffi Graf of Germany, right, poses with the trophy after she defeated top-seeded Martina Hingis of Switzerland, left, 4-6, 7-5, 6-2 in during the women's final tennis match at the  ...
Eine der bittersten Niederlagen: Martina Hingis verliert gegen Steffi Graf im French-Open-Final die Nerven, die Manieren und das SpielBild: AP

Die jüngste Nummer 1 der Welt

1997 wurde Hingis mit 16 Jahren und 3 Monaten die jüngste Nummer 1 der Welt. 209 Wochen war sie an der Spitze der Einzel-Weltrangliste, im Doppel ist sie zusammen mit ihrer letzten Partnerin Chan Yung-Jan derzeit an der WTA-Spitze. Nachdem sie 2015 und 2016 mit der Inderin Sania Mirza überaus erfolgreich gewesen war, knüpfte sie mit der Taiwanesin Chan 2017 an diese Erfolge an. Im Mixed siegte sie in dieser Saison zusammen mit Jamie Murray in Wimbledon und beim US Open.

Martina Hingis holds her trophy, after defeating Jana Novotna in the Women's Singles final on the Centre Court at Wimbledon, July 5, 1997. Hingis won the final 2-6, 6-3, 6-3, to become the younge ...
Juli 1997: Martina Hingis gewinnt erstmals Wimbledon.Bild: AP

Hingis genoss den etwas weniger stressigen Alltag als Doppel-Spielerin. Ihr Ehrgeiz war allerdings immer intakt. Sie zögerte nicht, die Partnerin zu wechseln, wenn sich der Erfolg nicht einstellte. Nach der Trennung von Mirza hatte sie es zunächst mit der Amerikanerin Coco Vandeweghe an ihrer Seite versucht. Als die Siege rar wurden, tat sie sich Mitte Februar mit Chan zusammen.

Nun tritt Hingis als Weltranglisten-Erste im Doppel ab. Gedanken über den richtigen Moment für den endgültigen Abgang hatte sie sich schon seit mehreren Monaten gemacht. Nach dem US Open gab sie zu verstehen, dass es unter Umständen ihre letzte Saison auf der Tour sein könnte. Noch bevor sie nach Singapur reiste, war ihr Entscheid gefallen, nach den WTA-Finals das Racket an den Nagel zu hängen. (fox/sda)

Wawrinka beisst sich im Quiz über sich selbst die Zähne aus

Video: watson

Alle Schweizer Tennisspielerinnen und Tennisspieler, die es in die Top 10 schafften

1 / 20
Alle Schweizer Tennisspielerinnen und Tennisspieler, die es in die Top 10 schafften
Martina Hingis knackte am 7. Oktober 1996 – eine Woche nach ihrem 16. Geburtstag – die Top 10. Am 31. März 1997 wird sie zur jüngsten Weltnummer 1 und steht insgesamt 209 Wochen ganz oben.
quelle: ap / richard drew
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Angelo C.
26.10.2017 16:33registriert Oktober 2014
Alle Achtung - eine wahrhaft tolle Karriere 👏🏽 !

Besonders ergiebig erscheinen auch Martinas Grandslam- und Turniersiege der letzten Jahre in Doppel und Mix 😇
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Micha Moser
26.10.2017 16:39registriert März 2014
Schöned Ende :) Sie hat die letzten Jahre wirklich alles nach belieben gewonnen im Doppel ob nun Mixed oder nicht. Beeindruckend
00
Melden
Zum Kommentar
7
Acht Niederlagen sind genug: Die Schweiz möchte endlich am Heimturnier brillieren
Das Schweizer Eishockey-Nationalteam will in Freiburg den ersten Heimsieg im Rahmen der Euro Hockey Tour feiern. Erster Gegner am Donnerstag um 19.45 Uhr ist Schweden.

7:23 Siege, lautet die Bilanz der Schweizer in ihren ersten zehn Turnieren in der Euro Hockey Tour. Vor heimischem Publikum gingen sämtliche acht Partien gegen Schweden, Finnland und Tschechien verloren, dreimal in der Verlängerung und einmal nach Penaltyschiessen. Diesmal ist die Zuversicht gross, dass es anders kommt.

Zur Story