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NFL: Brian Robinson wurde angeschossen – 6 Wochen später ist er zurück

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Kehrt sechs Wochen nach dem Moment, den er als «Tiefpunkt meines Lebens» bezeichnet, wieder aufs Feld zurück: Brian Robinson.Bild: imago

Er wurde angeschossen – 6 Wochen später gibt Brian Robinson sein Debüt in der NFL

Im April ging sein Traum in Erfüllung: Der 23-jährige Runningback wurde in die NFL gedraftet. Doch nur wenige Monate später steht seine Karriere auf dem Spiel. Aber Brian Robinson kämpft sich zurück – und steht nun vor dem Debüt.
09.10.2022, 18:5311.10.2022, 14:27
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Der Schock bei American-Football-Fans sass tief, als die Nachricht in den amerikanischen Medien kursierte. Brian Robinson Jr. wurde angeschossen und befindet sich im Spital. Robinson ist ein Runningback der Washington Commanders. Er wurde erst im April in der dritten Runde des Drafts ausgewählt. Zuvor spielte er für das College von Alabama.

Der 23-Jährige galt als eines der grössten Talente auf seiner Position. Dementsprechend gross waren die Hoffnungen von Washington und seinen Fans. Doch dann kam dieser verheerende Abend in der amerikanischen Hauptstadt. Bei einem Raubüberfall wurde Robinson zweimal angeschossen. In Lebensgefahr schwebte er nicht, doch die Schüsse trafen sein Knie und seine rechte Hüfte – vor allem für Runningbacks extrem wichtige Körperteile.

Später wird er über diesen Tag sagen: «Das war wahrscheinlich der Tiefpunkt in meinem Leben.» Er fürchtete sich davor, nie mehr Football spielen zu können. «Meine Leidenschaft für dieses Spiel ist so gross. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in eine Situation kommen würde, in der ich mich fragen müsste, ob ich in der Lage wäre, je wieder Football spielen zu können.»

«Ich will dominieren, wenn ich wieder auf dem Feld stehe.»
Brian Robinson

Doch Robinson hatte Glück. Seine Knie wurden nicht beschädigt und auch sonst blieb er von Langzeitschäden verschont. Nach einer Operation und einer Nacht im Spital konnte er dieses bereits wieder verlassen. Als die Ärzte ihm Entwarnung gaben, sei für ihn klar gewesen, dass er das Geschehene hinter sich lassen wolle. Er schaue nur in die Zukunft. Und in dieser steht die Erfüllung eines Traums bevor. Dafür werde er alles tun, wie er sagt: «Ich bin ehrgeizig und ich werde kämpfen, um wieder auf das Feld zurückzukehren.» Denn sein Ziel ist eindeutig: «Ich will dominieren.»

Denn nur sechs Wochen nach der Nacht im Spital könnte er heute, Sonntag, in der NFL debütieren. Beim Spiel gegen die Tennessee Titans steht er erstmals im Kader der Commanders. Bereits bei seiner Rückkehr ins Training freute sich Robinson sehr, wieder beim Team zu sein, wie die «Washington Post» schreibt: «Es war ein schöner Tag für mich.»

Dass er so schnell wieder auf das Feld zurückkehrte, verwunderte seine Mitspieler nicht. «Er ist wie Wolverine, bei ihm überrascht mich nichts», sagte Washingtons Jonathan Williams. Quarterback Carson Wentz freute sich für seinen neuen Mitspieler: «Ich glaube, wir alle sind begeistert, ihn so schnell wiederzusehen, weil wir wissen, was er durchgemacht hat.»

In einem Vorbereitungsspiel gelang Robinson bereits ein Touchdown. Sollte ihm das gegen Tennesse erneut gelingen, würde das fast an ein Wunder grenzen. Aber schon die Tatsache, dass er nur sechs Wochen nach dem Tiefpunkt seines Lebens bereits wieder auf dem Feld steht, ist Erfolg genug. So wird Robinson seinem Debüt in der besten American-Football-Liga der Welt mit grosser Freude entgegensehen. Im Wissen, dass er den grössten Kampf bereits hinter sich hat.

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