Bevor wir zu den Highlights kommen, die Resultate des 14. von 17 NFL-Spieltagen in dieser Saison im Überblick:
Mit den Philadelphia Eagles und den Pittsburgh Steelers haben sich zwei Mannschaften das Playoff-Ticket bereits gesichert. Ihnen ist der Division-Titel nicht mehr zu nehmen. Das Rennen um die restlichen Plätze ist eng.
Jetzt aber zu den Highlights ...
Deshalb lieben wir Football! Das New Era Field in Buffalo versank beim Spiel zwischen den Bills und den Indianapolis Colts wegen eines Blizzards förmlich im Schnee. Knöcheltief standen die Spieler in der weissen Pracht. Es war eisig kalt, windig und die Sicht ... na ja ... die war kaum vorhanden.
Ein geordneter Spielablauf war eigentlich nicht möglich, doch die Partie wurde regulär ausgetragen und die Bills siegten in der Overtime mit 13:7. Running Back Sean McCoy spielte am Ende den Schneepflug und machte mit einem 31-Yard-Rund alles klar.
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— Buffalo Bills (@buffalobills) 11. Dezember 2017
Die Philadelphia Eagles haben sich mit einem 43:35-Sieg gegen die Los Angeles Rams den Titel in der NFC East und damit einen Playoff-Platz gesichert. Zum Jubeln zu Mute ist den Eagles aber trotzdem nicht. Der Grund: Star-Quarterback Carson Wentz, der dank einer überragenden Saison ganz Philadelphia vom ersten Super-Bowl-Gewinn seit 1960 träumen liess, hat sich bei einem Touchdown-Versuch im dritten Viertel schwer verletzt.
Der 24-Jährige wurde von zwei Verteidigern getacklet und humpelte danach vom Feld. Verrückt: Wentz spielte zwar noch einige Plays, war aber sichtlich angeschlagen. Anschliessend wurde er in die Katakomben gebracht und kehrte nicht zurück. Die erste, noch unbestätigte Schock-Diagnose: Kreuzbandriss. Wie schlimm es wirklich ist, wird heute die MRI-Untersuchung zeigen. Klar ist: Ohne Wentz sinken die Super-Bowl-Chancen der Eagles dramatisch.
Wie die Eagles haben sich auch die Pittsburgh Steelers drei Spieltage vor Ende der Regular Season für die Playoffs qualifiziert. Beim spektakulären 39:38-Erfolg gegen die Baltimore Ravens legte der Super-Bowl-Champion von 2005 und 2008 eine Woche nach der Schock-Verletzung von Ryan Shazier erneut ein Wahnsinns-Comeback hin. Vor dem letzten Viertel lagen die Steelers noch 20:31 zurück, 49 Sekunden vor dem Ende erzielte dann Kicker Chris Bowell das entscheidende Field Goal aus 46 Yards.
Der herausragende Quarterback Ben Roethlisberger brachte 44 Pässe für 506 Yards an den Mann und ist damit der erste Quarterback in der NFL-Geschichte, der in seiner Karriere in drei Spielen über 500 Yards warf. Running Back Le'Veon Bell lief zu zwei Touchdowns; Wide Receiver Antonio Brown erzielte zwar keinen Touchdown, schaffte aber 11 Receptions und ganze 213 Yards.
In Jacksonville flogen ordentlich die Fetzen! Beim 30:24-Sieg der Jaguars gegen die Seattle Seahawks lieferten sich die beiden Teams auf dem Feld erst eine Massenschlägerei, bei der die Seahawks-Spieler Sheldon Richardson und Quinton Jefferson ausgeschlossen wurden.
Auf dem Weg in die Katakomben wurde Jefferson dann beinahe von einem vollen Bierbecher getroffen, den ein Jaguars-Fan nach ihm geworfen hatte. Das wollte der Defensive Lineman nicht auf sich sitzen lassen. Er lieferte sich zunächst ein hitziges Wortgefecht mit einigen Fans. Als Jefferson dann auch noch mit Essen beworfen wurde, versuchte er, auf die Tribüne zu klettern. Nur mit grosser Mühe gelang es den Ordnern, den 132-Kilo-Koloss zurückzuhalten und schliesslich in die Kabine zu führen.
Jefferson verteidigte sich danach so: «Was würden Sie denn machen? Ich lasse es nicht zu, dass man mich respektlos behandelt, mich mit Bier bewirft. Und das nur, weil ich Football spiele. Ich bin immer noch ein Mensch.» Sein Coach Pete Carroll schlug sich allerdings auf die Seite der Fans: «Das ist Football. Die Fans bezahlen, um ins Stadion zu kommen. Ich denke, sie können machen, was immer sie wollen», so der Trainer.
Carolina-Quarterback Cam Newton erwischte beim 31:24-Sieg im Spitzenspiel seiner Panthers gegen die Minnesota Vikings nicht den besten Tag. Der 28-Jährige brachte lediglich 13 seiner 25 Passversuche an den Mann, erzielte 137 Yards Raumgewinn und warf einen Touchdown, doch es unterlief ihm auch eine Interception.
Dennoch wurde er am Ende zum Matchwinner: Sein Lauf über 62 bereitete den dritten Touchdown von Jonathan Stewart vor und entschied letztlich das Spiel.
Stewart war der überragende Mann bei den Panthers: Der Running Back erzielte drei Touchdowns sowie 103 Yards Raumgewinn. Höhepunkt: Sein 60-Yard-Touchdown-Lauf gleich im ersten Drive.
Machen es die Green Bay Packers wie in der letzten Saison? Damals siegten sie am Ende der Regular Season sechs Mal in Folge und erreichten als Sieger ihrer Division gerade noch die Playoffs. Ähnliches wollen die Cheeseheads – so werden die Packers-Fans genannt – nun wieder bejubeln. Gegen die noch immer sieglosen Cleveland Browns siegte der Super-Bowl-Gewinner von 2010 zum zweiten Mal in Folge.
Ohne ihren noch immer verletzten Star-Quarterback Aaron Rodgers taten sich die Packers aber ziemlich schwer. Den Touchdown zum 21:21-Ausgleich warf Rodgers-Ersatz Brett Hundley erst 17 Sekunden vor Schluss.
Die Browns gewannen vor der Overtime den Münzwurf, doch den Vorteil gaben sie mit einer Interception gleich wieder aus der Hand. Im anschliessenden Drive warf Hundley dann einen weiteren Touchdown-Pass auf Davante Adams. Der 27:21-Erfolg war eingetütet, drei weitere müssen für die Playoffs noch folgen. Die Hoffnung lebt – auch weil nächste Woche wohl Aaron Rodgers wieder zurückkehrt.