«Es stimmt wirklich, was alle sagen: Sex sells.» Diese Feststellung machte Ellen van Dijk nach ihrem Gesamtsieg an der Friesland-Tour in den Niederlanden.
Die 35-jährige Weltmeisterin im Zeitfahren hatte zum Auftakt der Rundfahrt den Kampf gegen die Uhr gewonnen – und damit nebst 370 Euro Preisgeld für den Etappensieg auch ein Set mit Sexspielzeug erhalten. Van Dijk, die nicht mit dem Liverpool-Verteidiger Virgil van Dijk verwandt ist, twitterte ein Bild davon und dieser Post schoss durch die Decke. «Ich habe einige grosse Rennen gewonnen, aber noch nie hat ein Post von mir so viel Aufmerksamkeit bekommen», sagte die Niederländerin.
Prizes in women’s cycling are improving 😅. You can leave tips on how to use it in the comments😂 pic.twitter.com/Fh23MVG4vv
— Ellen van Dijk (@ellenvdijk) March 3, 2022
Die Smileys in ihrem Tweet zeigten, dass van Dijk das nicht alltägliche Sponsoren-Geschenk mit Humor nahm. Und das tat auch die grosse Mehrheit derjenigen, die den Tweet kommentierten.
«Los Mädchen, geh' feiern», schrieb etwa Berufskollegin Kristen Faulkner. Und die einstige Vize-Weltmeisterin Rachel Neylan konstatierte lachend: «Hochleistungsfähige Werkzeugkiste 😂💥».
Radsport-Influencer Benji Naesen hatte weniger den Vibrator im Blick, sondern etwas anderes: «Limitierte Socken!» Woraufhin ein Journalist meinte, dass die mit Sicherheit eine Krafteinsparung von 5 bis 10 Watt bringen würden (was, für Nicht-Velofahrer, natürlich übertrieben ist). Und unweigerlich tauchte die Frage aller Fragen auf: Ob die fleissigen Kommissäre des Weltverbands UCI die Länge der Socken schon geprüft hätten.
Einem anderen Follower van Dijks fiel die Augenbinde auf. «Die ist bestimmt dazu da, um auf den langen Transfers zwischen zwei Etappen besser schlafen zu können. Und dieses vibrierende Ding wird für die Muskeln sein, oder?» Auch einem Podcaster fiel die Ähnlichkeit auf. «Sehr nett, dass sie dir eine dieser Massagepistolen geschenkt haben. In dieser Farbe habe ich allerdings noch nie eine gesehen.»
Den vielleicht schönsten Kommentar lieferte ein weiterer Radsport-Journalist. «Der Staubsauger, den du bei der Ronde van Drenthe gewonnen hast, hält das Haus sauber. Aber mit den Preisen von der Friesland-Tour juckt es dich gar nicht, wie dein Haus aussieht.» Im besagten Rennen belegte van Dijk im Jahr 2013 Rang 2, zumindest bei anderen Ausgaben gab es für die Siegerin einen Staubsauger.
Beim Zeitfahr-Sieg von Ellen van Dijk zum Auftakt belegte die Schweizerin Marlen Reusser Rang 3. Auch die Rundfahrt beendete Reusser auf dem dritten Platz; die zwei Etappen nach dem Zeitfahren endeten jeweils mit einem Massensprint. (ram)
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