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Revolution bei der Tour de Suisse: Gleichstellung für Frauen und Männer

epa12176763 Movistar Team rider Marlen Reusser of Switzerland (C, yellow jersey) and the peleton on the ascent to Michaels Kreuz during the fourth and final stage of the Tour de Suisse Women, a 129.4  ...
In Zukunft fahren Marlen Reusser bei der Tour de Suisse an den gleichen Tagen wie die Männer.Bild: keystone

Revolution bei der Tour de Suisse: Frauen fahren erstmals parallel zu den Männern

Die Tour de Suisse geht im nächsten Jahr neue Wege. Künftig bestreiten die Frauen das identische Pensum wie die Männer, und dies am gleichen Tag.
25.09.2025, 11:0325.09.2025, 12:18

Das teilten die Verantwortlichen der Tour de Suisse in einem Communiqué mit. Dies hat zur Folge, dass die Männer nicht mehr acht Etappen fahren, sondern nur noch deren fünf. Derweil wird das Programm der Frauen um eine Etappe verlängert. Diese bestreiten vor den Männern die identische Strecke. Gefahren wird vom 17. bis 21. Juni. Der Weltverband UCI unterstützt das neue Konzept.

Dieser Schritt sei notwendig, um die Tour de Suisse finanziell nachhaltig aufzustellen und zukunftsfähig zu gestalten, heisst es in der Medienmitteilung. Tour-Direktor Oliver Senn lässt sich folgendermassen zitieren: «Ohne neues Konzept wäre die Zukunft der Tour de Suisse als Kulturgut und Marke mittelfristig gefährdet. Wir setzen bewusst auf ein Modell, welches den Frauenradsport noch höher gewichtet. Die erfolgreiche Doppel-Etappe in Küssnacht 2025 hat gezeigt, dass dieser Ansatz funktioniert und über enormes Potenzial verfügt. Der Radsport boomt – und die Tour de Suisse geniesst eine tiefe Verbundenheit in der Bevölkerung.»

Die Tour de Suisse wird zum ersten Etappenrennen auf höchster Stufe, der World Tour, das parallel Frauen- und Männerrennen austrägt. «Innert weniger Jahre haben die grossen Markenteams ihre Strukturen für die Frauen auf ein ähnliches Niveau wie jenes der Männer entwickelt», so David Loosli, der Sportdirektor der Tour de Suisse. «Unser neues Konzept eröffnet sämtlichen UCI WorldTeams sowie deren Topfahrerinnen und -fahrern die Möglichkeit, ein attraktives, neues Rennformat zu erleben.» (nih/sda)

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Landjäger Bitterli
25.09.2025 12:48registriert April 2024
Das Marketinggelaber ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Die TdS ist finanziell einfach klamm und kann wohl keine 8 Renntage (und zusätzliche Frauentour) mehr stemmen. Dass sie damit im Vergleich zur Dauphiné weiter an Attraktivität einbüssen wird, ist wohl leider zu befürchten.
Für die Frauen ist der attraktivere Rahmen eine Aufwertung, das dürfte aber wohl kaum der Haupttreiber sein.
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Karl33
25.09.2025 11:58registriert April 2015
"Dies hat zur Folge, dass die Männer nicht mehr acht Etappen fahren, sondern nur noch deren fünf."

"Dieser Schritt sei notwendig, um die Tour de Suisse finanziell nachhaltig aufzustellen und zukunftsfähig zu gestalten, heisst es in der Medienmitteilung"

Wer etwas Managerlatein versteht, erkennt, dass es offenbar nidsi geht mit der Tour de Suisse. Ob da etwas Gleichstellungsmarketing helfen kann, darf bezweifelt werden.
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SpitaloFatalo
25.09.2025 13:00registriert März 2020
Seit klein auf verfolge ich die Tour de Suisse der Männer mit viel Leidenschaft. Für den Frauenradsport interessiere ich mich leider nicht. Nun wird die Landesrundfahrt so stark beschnitten, dass nur noch ein kleiner unattraktiver Teil davon übrigbleibt. Wenn Förderung des Frauensportes heisst, dass bei den Männern gekürzt wird, lehne ich das ab. Ich lasse mir keine Begeisterung aufzwingen.
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