Sport
Velo

Neuer Doping-Bericht: 90 Prozent der Radprofis sind noch immer gedopt

Neuer Doping-Bericht: 90 Prozent der Radprofis sind noch immer gedopt

09.03.2015, 17:1309.03.2015, 17:29
Mehr «Sport»

Ärzte, die für ihre systematischen Dopingpraktiken bekannt geworden sind, arbeiten gemäss dem unabhängigen Untersuchungsbericht des Rad-Weltsportverbandes UCI nach wie vor als Sportmediziner für Profis. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten Papier über schwere Versäumnisse des Weltverbandes im Anti-Doping-Kampf hervor.

Trotz Sanktionen hätten die Ärzte – teils durch Mittelsmänner oder in anderen Ländern – heute einen Markt für den Doping-Handel. Zeugen hätten ausgesagt, der spanische Blutdoping-Doktor Eufemiano Fuentes behandle trotz seines vierjährigen Berufsverbots weiterhin Athleten.

Die gedopten Tour-de-France-Sieger

1 / 12
Die gedopten Tour-de-France-Sieger
Der Spanier Pedro Delgado triumphierte 1988 bei der Tour de France. Ihm wurde das Verschleierungsmittel Probenicid nachgewiesen. Eine Sanktion gab es aber nicht. Die Substanz stand zwar auf der schwarzen Liste des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), aber noch nicht auf der des Weltverbandes UCI.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Ein anerkannter Profi habe ausgesagt, dass 90 Prozent des Hauptfelds im Radsport gedopt seien. Laut dem Report sind frühere Leistungssteigerungen von 10 bis 15 Prozent inzwischen nicht mehr möglich. Durch das engere Kontrollnetz sei der Nutzen von Epo-Doping auf drei bis fünf Prozent gesunken.

Die grösste Veränderung der Dopingprogramme sei, dass diese auf WorldTour-Niveau nicht mehr systematisch von den Teams organisiert seien, erklärten die Experten. Behandlungen würden inzwischen verborgen und individuell arrangiert. (pre/si)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Georgien schafft Historisches – auch die Ukraine und Polen sind an der EM dabei
Georgien schafft es erstmals an ein grosses Turnier. Auch die Ukraine und Polen qualifizieren sich über die Playoffs für die EM in Deutschland.

Die von Willy Sagnol trainierten Georgier setzten sich im Playoff-Final gegen Griechenland nach Penaltyschiessen durch und werden im nächsten Juni in Deutschland gegen die Türkei ihr erstes EM-Spiel bestreiten. Die weiteren Gruppengegner sind Portugal und Tschechien.

Zur Story