Die Rad-WM 2024 in Zürich wirft ihre Schatten voraus. Am «Züri Velo Cup» können Velofahrerinnen und Velofahrer, egal über welche Fähigkeiten und welches Zweirad sie verfügen, teilnehmen. Dabei werden Abschnitte der «Züri Metzgete» befahren.
Rund ein Jahrhundert lang, bis zur letzten Austragung 2014, war die «Züri Metzgete» (die offiziell «Meisterschaft von Zürich» hiess) das wohl wichtigste Eintagesrennen der Schweiz. Nicht ganz auf der gleichen Stufe wie die Monumente Paris–Roubaix oder Flandern-Rundfahrt, aber direkt dahinter und ein Rennen für grosse Klassikerjäger.
Johan Museeuw, Paolo Bettini oder Juan Antonio Flecha hiessen Sieger der Neuzeit, auch die Schweizer Beat Breu und Laurent Dufaux trugen sich in die Siegerliste ein. In dieser finden wir – selbstverständlich – auch die Namen der beiden Zürcher Ferdy Kübler und Hugo Koblet, der berühmten Schweizer Sport-Stars der 1950er-Jahre.
Mit dem «Züri Velo Cup» lassen die Organisatoren der Rad-WM 2024 in Zürich nun die «Metzgete» ein klein wenig wiederaufleben. Beim Cup geht es darum, elf Streckenabschnitte des einstigen Klassikers zu befahren. Die Zeit spielt dabei keine Rolle, es geht einzig darum, ein Segment von Anfang bis Ende zu absolvieren.
Die ausgewählten Segmente sind vielfältig wie die Schweizer Topographie grundsätzlich. Es hat Abschnitte wie die sanfte Abfahrt durch den Wangenerwald oder flach entlang des Flughafens in Kloten, aber auch solche, die in die Beine gehen. Dazu gehören etwa der Geerenstich bei Dübendorf oder der Aufstieg von Maur auf den Vorderen Pfannenstiel.
Wer sich auf der Cup-Website anmeldet, seine Touren mit dem Velo-Computer aufzeichnet und alle elf Segmente befahren hat, erhält ein kleines Präsent. Vor allem aber erhält er einen Eindruck, in welcher Umgebung es Ende September 2024 um das berühmte Regenbogentrikot gehen wird. (ram)