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Ski: Marco Odermatt vergibt Führung im 2. Lauf – Schwarz siegt knapp

Riesenslalom der Männer, Palisades Tahoe
1. Marco Schwarz (AUT) 2.23,63.
2. Marco Odermatt (SUI) +0,03.
3. Rasmus Windingstad (NOR) +0,36.
4. Henrik Kristoffersen (NOR) +0,73.
6. Lucas Braathen (NOR) +1,11.
7. Alexis Pinturault (FRA) +1,40.
8. Gino Caviezel (SUI) +1,49.
11. Loïc Meillard (SUI) +1,93.
18. Justin Murisier (SUI) +2,61.
22. Thomas Tumler (SUI) +2,94.

24. Aleksander Kilde (NOR) +3,05.
Out: Manuel Feller (AUT), Alexander Schmid (GER).
First place finisher Austria's Marco Schwarz, center, poses with second place finisher Switzerland's Marco Odermatt, left, and third place finisher Norway's Rasmus Windingstad after the ...
Dieses Mal setzte sich Marco Schwarz (m.) durch – Namensvetter Odermatt (l.) wird Zweiter.Bild: keystone

Odermatt verpasst nächsten Riesenslalom-Sieg denkbar knapp – Schwarz siegt in Kalifornien

Marco Odermatt steigt im kalifornischen Palisades Tahoe zum 14. Mal in Folge im Riesenslalom auf das Weltcup-Podest. Er wird Zweiter, knapp geschlagen vom Österreicher Marco Schwarz.
25.02.2023, 19:2526.02.2023, 00:16
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Drei Hundertstel gaben in der Endabrechnung den Ausschlag zugunsten des formstarken WM-Dritten Schwarz und zuungunsten des Doppel-Weltmeisters Odermatt – winzige drei Hundertstel sei angefügt, denn Odermatt missglückte der zweite Lauf gründlich. «Nach dieser Fahrt hätte ich nicht annähernd mit so einem guten Resultat gerechnet. Ich hatte null Energie, merkte schon kurz nach dem Start in der Fläche, dass mir die Kraft fehlt. Der Richtige hat gewonnen», befand Odermatt, der sich nach den intensiven WM-Wochen und der kurzen Pause nicht nur wegen des Jetlags nicht fit fühlte und vor allem bei den Übergängen grössere Schwierigkeiten bekundete.

Für den einstigen Slalom-Spezialisten Schwarz, der vor der WM in Schladming zum ersten Mal auf das Riesenslalom-Podest gefahren war und auch an der WM in den schnelleren Disziplinen überzeugte, ist es der erste Sieg in dieser Disziplin. Zweitbester Schweizer war Gino Caviezel im 8. Rang, gefolgt von Loïc Meillard auf Platz 11.

Neuschnee, Wind und Wärme

Nach ergiebigen Schneefällen in den beiden Nächten vor dem Rennen war es den Organisatoren gerade noch rechtzeitig gelungen, die Piste rennbereit zu machen. Was die Athleten vorfanden, war ein ungewöhnlich langsamer Kurs, mit klebrigem Schnee im oberen und Wind im unteren Teil.

Obwohl Odermatt die grenzwertigen Bedingungen mit Neuschneemengen von mehr als einem Meter in den Stunden vor dem Rennen nach seinem ersten Lauf mit einer abfälligen Geste quittierte und im SRF-Interview von einem «unberechenbaren Rennen am Limit» sprach, war der Nidwaldner in seiner Paradedisziplin abermals die Beständigkeit in Person.

Die Beständigkeit in Person

Zum 14. Mal in Folge fuhr der 25-jährige Disziplinen- und Gesamtweltcup-Leader im Weltcup trotz der äusseren und inneren Widrigkeiten in seiner Paradedisziplin auf das Podest. Den Riesenslalom in Schladming, den Meillard vor der WM vor Caviezel gewonnen hatte, hatte er im Januar ausgelassen. Mit dieser bestechenden Serie gesellte sich Odermatt in einen exklusiven Zirkel mit Ingemar Stenmark (37 Podestplätze), Marcel Hirscher (18) und Alberto Tomba (14).

Der Ski-Weltcup der Männer ist in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1969 wieder in Palisades Tahoe zu Gast. Bis vor zwei Jahren hiess das Resort noch Squaw Valley, 2021 wurde es wegen Protesten der indigenen Bevölkerung umbenannt. Weil es der zweite Abstecher nach Übersee im eng getakteten und ressourcenintensiven Weltcup-Kalender ist, sorgten die Rennen im Vorfeld für Kritik. Vor dem Transfer nach Aspen steht am Sonntag noch ein Slalom auf dem Programm.

Das sagt Loïc Meillard:

«Es war ein Kampf von Start bis Ziel im 2. Lauf. Das war echt ein schlechtes Gefühl. Ich habe nicht das richtige Tempo gefunden und dann kommt man nicht vorwärts.»

Das sagt Gino Caviezel:

«Das Top-8-Resultat nehme ich gerne mit. Es war ein positives Rennen, auch wenn die Energiereserven nicht mehr so gross sind.»

(nih/sda)

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3 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Gulasch
26.02.2023 05:25registriert März 2014
Ich kann diesen zweiten FIS-Ausflug nach Nordamerika nicht nachvolllziehen ! Nach der WM mit einer 9 stündigen Zeitverschiebung, das ist nicht nur ökologisch ein Chabis, sondern auch gefährlich für die Athleten ! But, money counts !
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