Lauren Macuga ist eine Aufsteigerin des Winters. Und die 22-jährige Amerikanerin ist mit ihrem Wesen eine Bereicherung für den Ski-Weltcup. Das zeigt sich auch beim Besuch des SRF-Studios nach dem Gewinn der Bronzemedaille im Super-G an der WM in Saalbach.
Dessen Höhepunkt ist indessen der Überraschungsauftritt von Lauren Macugas Mutter Amy. Als sich das Gespräch mit der Skirennfahrerin dem Ende zuneigt, erspäht Moderator Lukas Studer die Mutter im Augenwinkel und bittet sie vor die Kamera.
Mit Tränen in den Augen kommt Amy Macuga der Bitte nach, sofort nimmt die Tochter sie in den Arm. «Du bringst mich auch zum Weinen», meint das Speed-Ass mit dem Fischerhut. «Ich bin überwältigt, es ist unglaublich. Ich bin so stolz auf sie», sagt die Mutter.
Im Überschwang der Gefühle vergisst Lauren Macuga beim Verlassen des Studios den Pokal, den sie zusätzlich zur Medaille erhalten hat. SRF-Expertin Tina Weirather, einst selber eine der besten Super-G-Fahrerinnen der Welt, eilt ihr nach und bringt ihr das gute Stück.
Die aus Park City (Utah) stammende Macuga gewann gleich in ihrem ersten WM-Rennen überhaupt eine Medaille. Ihr gelang in diesem Winter der Durchbruch auf höchster Stufe, vor einem Monat gewann sie – ebenfalls im Super-G – in St. Anton ihr erstes Weltcuprennen.
Auch ihre Geschwister sind erfolgreiche Athleten: Schwester Alli Macuga ist eine der besten Buckelpisten-Fahrerinnen der Welt. Samantha, die andere Schwester, ist Weltcup-Skispringerin und der 19-jährige Bruder Daniel ist ebenfalls Skirennfahrer.
Macuga könnte dereinst in die riesigen Fussstapfen von Lindsey Vonn treten. Die 40-jährige Landsfrau trat grippegeschwächt zum Rennen an und schied bereits im oberen Teil der Strecke aus, nachdem sie mit dem Arm an einer Torstange eingehängt hatte.
Beide US-Amerikanerinnen wird man auch am Samstag in der Abfahrt auf der Rechnung haben – Lauren Macuga indes nach ihrem Super-G noch mehr als Rückkehrerin Lindsey Vonn. (ram)