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Yule in Flachau auf dem Podest, McGrath feiert seinen ersten Weltcupsieg

Nachtslalom in Flachau
1. Atle Lie McGrath NOR
2. Clement Noël FRA +0,29
3. Daniel Yule +0,64​
Die weiteren Schweizer:
10. Luca Aerni +1,01
17. Loic Meillard +1,41
21. Ramon Zenhäusern +1,89
22. Tanguy Nef +2,15
26. Marc Rochat +3,73
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Ein wilder, aber erfolgreicher Ritt: Der Walliser Daniel Yule wird Dritter.Bild: keystone

Yule in Flachau auf dem Podest – McGrath feiert seinen ersten Weltcupsieg

Daniel Yule sorgt beim Nachtslalom in Flachau für den dritten Saison-Podestplatz eines Schweizers im Slalom. Der Walliser wird hinter dem Premierensieger Atle Lie McGrath und Slalom-Olympiasieger Clément Noël Dritter.
09.03.2022, 21:5309.03.2022, 22:42
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McGrath gewann in Flachau den vorletzten Weltcup-Slalom des Winters mit knapp drei Zehnteln Vorsprung vor dem Franzosen Noël. Der 21-jährige Norweger lag nach halbem Pensum als Zweiter gleich um 0,97 Sekunden hinter Johannes Strolz zurück.

Doch der Kombinations- und Team-Olympiasieger Strolz fiel nach verpatztem zweiten Lauf noch in den 4. Rang zurück – um zwei Hundertstel hinter Daniel Yule. Der Flutlicht-Spezialist aus dem Wallis verlor auf McGrath, der im Weltcup nach zuvor drei Podestplätzen zum ersten Mal triumphierte, 0,64 Sekunden. «Bei Olympia waren die Hundertstel nicht auf meiner Seite, heute schon und das ist wirklich schön», kommentierte der Schweizer. «Ich bin richtig glücklich mit meinem dritten Platz.»

From left, the winner Norway's Atle Lie McGrath and third placed Switzerland's Daniel Yule celebrate after completing an alpine ski, men's World Cup slalom race, in Flachau, Austria, We ...
McGrath und Yule greifen an – für einmal nicht auf, sondern neben der Piste.Bild: keystone

«Irgendwie ist es noch schön: Letztes Jahr war hier in Flachau fast der Tiefpunkt meiner Saison. Danach musste ich zusammen mit den Trainern und auch der Skifirma hart kämpfen, um wieder nach oben zu gelangen. Nun spüre ich, dass wieder schnelle Schwünge möglich sind», so ein zufriedener Daniel Yule nach seinem zweiten Podestplatz des Winters nach demjenigen in Wengen, wo er Zweiter geworden war.

Aerni mit starkem 2. Lauf

Neben dem 29-jährigen Yule, der zur Halbzeit noch Vierter gewesen war, rehabilitierten sich auch weitere Schweizer beim Flutlichtrennen im Salzburgischen für die Ausfall-Orgie in Garmisch. Vor zehn Tagen hatte sich von neun Swiss-Ski-Startern einzig der Bündner Weltcup-Debütant Fadri Janutin als 17. in den Punkten klassieren können.

Vor allem Luca Aerni durfte mit seinem Auftritt im zweiten Lauf zufrieden sein. Dank drittbester Zeit steigerte sich der Berner, dessen Selbstvertrauen in diesem Winter auch schon grösser gewesen war, vom 22. in den 10. Rang. Besser war Aerni seit Saisonbeginn nur einmal klassiert: als Fünfter beim Heimrennen in Adelboden.

The winner Norway's Atle Lie McGrath celebrates on podium after completing an alpine ski, men's World Cup slalom race, in Flachau, Austria, Wednesday, March 9, 2022. (AP Photo/Piermarco Tacc ...
Der erste Sieg im Weltcup: Atle Lie McGrath.Bild: keystone

Die weiteren Schweizer in den Punkten verpassten hingegen die Top 15. Loïc Meillard (17.), Ramon Zenhäusern (21.), Tanguy Nef (22.) und Marc Rochat (26.) büssten in der Entscheidung allesamt noch einige Positionen ein.

Vier Schweizer beim Weltcup-Finale

Mit Yule, Aerni, Meillard und Zenhäusern ist immerhin ein Quartett auch kommende Woche startberechtigt beim Weltcup-Finale in Frankreich, wo nur noch die Top 25 pro Disziplin antreten dürfen. Yule wird am 20. März in Méribel als Disziplinen-Fünfter gar noch theoretische Chancen auf die kleine Kristallkugel haben dürfen. Sein Rückstand im Slalom-Weltcup auf Henrik Kristoffersen beträgt allerdings 92 Punkte.

Norway's Henrik Kristoffersen speeds down the course of an alpine ski, men's World Cup slalom race, in Flachau, Austria, Wednesday, March 9, 2022. (AP Photo/Giovanni Auletta)
Kristoffersen wird auch im letzten Slalom des Winters im roten Leadertrikot antreten.Bild: keystone

Der Norweger kam in Flachau letztlich mit einem blauen Auge davon. Er beging im ersten Lauf kurz vor dem Ziel einen kapitalen Fehler und musste deshalb lange um die Finalteilnahme bangen. Im zweiten Durchgang betrieb Kristoffersen dann Schadensbegrenzung und verbesserte sich mit Laufbestzeit vom 28. Platz noch in den 16. Rang.

Norweger auch im Kampf um die kleine Kugel top

Im Slalom-Weltcup verteidigte deshalb der 26-fache Weltcupsieger trotz des Patzers und dank den unmittelbaren Konkurrenten, die sich ebenfalls abseits der Spitzenränge klassierten, seine Führung. Mit 371 Punkten ist Kristoffersens Polster auf seinen Landsmann Lucas Brathen (323) und den Deutschen Linus Strasser (307) noch immer komfortabel. Neben diesem Trio kommen auch Manuel Feller (301) und Yule (283) noch für den Gewinn der kleinen Kristallkugel infrage.

Bevor es nach Frankreich geht, stehen im Männer-Weltcup als Nächstes noch die zwei Riesenslaloms in Kranjska Gora auf dem Programm. Marco Odermatt kann dabei schon am Samstag die Disziplinen-Wertung und am Sonntag auch als erster Schweizer seit zwölf Jahren (Carlo Janka) den Gesamtweltcup vorzeitig zu seinen Gunsten entscheiden. (ram/sda)

Italy's Manfred Moelgg inspects the course of an alpine ski, men's World Cup slalom race, in Flachau, Austria, Wednesday, March 9, 2022. (AP Photo/Giovanni Auletta)
Schon vor dem Start gut drauf: Der Italiener Manfred Mölgg trat zum letzten Rennen seiner Karriere an. Bild: keystone
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