Nach dem ersten Durchgang hatte sich ein Duell um den Sieg abgezeichnet. Die Schwedin Anna Swenn Larsson fuhr mit elf Hundertsteln Vorsprung vor Shiffrin Bestzeit. Die junge Kroatin Zrinka Ljutic, die in der Entscheidung nicht ins Ziel kam, lag mit 67 Hundertsteln Rückstand auf die Bestzeit auf Platz 3.
Im zweiten Lauf drehte Shiffrin den Spiess zu ihren Gunsten um – obwohl auch sie bei frühlingshaften Bedingungen mit der ramponierten Piste zu kämpfen hatte. In der Schlussabrechnung lag sie eine halbe Sekunde vor Mina Holtmann. Die Norwegerin, die am Nachmittag sechs Ränge gutmachte, egalisierte mit Rang 2 ihre Bestergebnisse im Weltcup. Swenn-Larsson, die vor fünf Wochen im Slalom in Soldeu in Andorra ihren zweiten Weltcup-Sieg errungen hatte, fiel auf Platz 3 zurück.
Shiffrin, vor wenigen Tagen in Are in Schweden nach anderthalb Monaten verletzungsbedingter Pause mit einem überlegenen Slalom-Sieg auf die Rennpiste zurückgekehrt, hatte schon zuvor als Gewinnerin der Disziplinen-Wertung festgestanden. Sie nahm die kristallene Trophäe als Auszeichnung für die beste Slalom-Fahrerin zum achten Mal in Empfang.
Die Amerikanerin gewann in ihrer stärksten Sparte zum siebten Mal in diesem Winter, dazu siegte sie in der Abfahrt in St. Moritz und im Riesenslalom in Lienz in Osttirol. Insgesamt war es Shiffrins Weltcup-Sieg Nummer 97.
Vom Schweizer Trio schafften am Ende einer Saison mit überzeugenden Leistungen erneut zwei Fahrerinnen den Sprung in die ersten zehn. Camille Rast belegte Platz 8, zwei Ränge dahinter folgte Michelle Gisin. Mélanie Meillard beendete ihren Weltcup-Winter im Slalom mit dem ersten Ausfall des Winters im Stangenwald. (abu/sda)