Bei einem traditionellen Osterritual in Mexiko ist eine Figur des republikanischen US-Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump verbrannt worden. Die lebensgrosse Pappmaché-Figur des Immobilientycoons, der wegen seiner Äusserungen zur Einwanderung bei vielen Mexikanern verhasst ist, ging am Samstagabend in einem Viertel der Hauptstadt in Flammen auf.
Trump hatte im Wahlkampf mexikanische Einwanderer beschuldigt, Vergewaltiger und Kriminelle zu sein. Der Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner hat ausserdem angekündigt, im Falle seiner Wahl die Mexikaner für die Errichtung einer Grenzmauer zahlen zu lassen.
Am Vorabend von Ostern werden in Mexiko traditionell Figuren des Teufels und anderer Hassfiguren in Brand gesteckt. Rund 200 Menschen wohnten am Samstagabend in Mexiko-Stadt der öffentlichen Verbrennung der Nachbildung des US-Milliardärs bei, der mit einem blauen Anzug, einem weissen Hemd und einer roten Krawatte abgebildet war.
Die Figur war von Felipe Linares geschaffen worden, der seit mehr als einem halben Jahrhundert derartige Figuren herstellt.
Neben Trump wurden bei der als «Verbrennung von Judas» bekannten Tradition dieses Jahr auch der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto und der Torwart Guillermo Ochoa symbolisch verbrannt. Gemäss einer Umfrage haben 61 Prozent der Mexikaner eine negative Meinung von Trump. (sda/afp)