Der Vulkan Lewotobi Laki-laki im Osten der indonesischen Insel Flores stiess am 17. Juni bei einem Ausbruch eine riesige Aschewolke aus. Laut dem «Volcanic Ash Advisory Center» in Darwin, Australien, erreichte sie eine Höhe von bis zu 15 Kilometern. Neben der Aschewolke flossen auch pyroklastische Ströme den Hang des Vulkans herab. Die indonesische Katastrophenschutzbehörde warnt vor Ascheregen und hat die höchste Warnstufe ausgerufen. Der Ausbruch dauere noch an.
Im Video wird das Ausmass der Aschewolke deutlich:
Die Umgebung um den Lewotobi wurde in einem Umkreis von sieben Kilometern weiträumig gesperrt. Bisher wurden keine Verletzte oder Todesopfer gemeldet, viele Menschen haben ihr Zuhause in der Nähe des Vulkans jedoch freiwillig evakuiert.
Die indonesische Luftfahrtbehörde hat eine «rote Warnung» für den Flugverkehr ausgegeben. Auf der rund 800 Kilometer entfernten Insel Bali, einem Hotspot für Urlaubstourismus, sind infolge der Aschewolke bereits dutzende Flüge gestrichen worden.
Der Ausbruch ist nicht die erste nennenswerte Eruption des Lewotobi Laki-laki in den letzten Monaten. Zuletzt gab es im Mai einen grösseren Ausbruch, davor auch schon im März und April und letztes Jahr im November.
Indonesien befindet sich im sogenannten Pazifischen Feuerring. Der 40'000 Kilometer lange und bis zu 500 Kilometer breite Vulkangürtel beherbergt etwa zwei Drittel aller aktiven Vulkane der Welt. Aufgrund der sich in dieser Region bewegenden tektonischen Platten herrscht dort erhöhte seismische und vulkanische Aktivität. (lzo)