Sieht so die Zukunft des Wanderns aus?
Ein Exoskelett revolutioniert das Bergsteigen an Chinas härtestem Berg, dem Tai Shan. Die von künstlicher Intelligenz gesteuerten «Roboterbeine» sollen den Aufstieg für Touristinnen und Touristen und insbesondere für ältere Menschen erleichtern.
Seit dem chinesischen Neujahrsfest sind zehn Exoskelette im Einsatz. Damit soll die Praxistauglichkeit für den sechsstündigen Aufstieg getestet werden.
Das Exoskelett wiegt 1,8 Kilogramm und soll den Kraftaufwand um 30 Prozent reduzieren. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz erkennt es die Bewegungen des Menschen und unterstützt ihn beim Aufstieg.
Das Interesse sei vor allem bei älteren Menschen gross. So nutzten in der ersten Woche mehr als 200 Personen ein Exoskelett, die Hälfte davon waren Senioren.
Trotz des positiven Feedbacks gibt es auch Verbesserungspotenzial: Ein Tester berichtet, dass das An- und Ausziehen umständlich sei und der Akku viel Energie benötige. Die Entwickler suchen bereits eine Lösung und planen eine Ladestation entlang des Weges.
Ein entscheidender Faktor für die Entwicklung von Exoskeletten ist die alternde Bevölkerung in China. Prognosen zufolge wird der Anteil der über 60-Jährigen bis 2035 auf 30 Prozent steigen. Das eröffnet ein enormes Marktpotenzial: Bereits 2024 soll der Bereich «intelligente Altenpflege» ein Volumen von 6,8 Billionen Yuan (knapp 800 Milliarden Franken) erreichen.
Hier siehst du das Exoskelett in Aktion:
(emk)
