Donald Trump will Grönland. Das hat er schon mehrfach angedeutet – und während er es vor ein paar Jahren noch kaufen wollte, schliesst er jetzt selbst eine militärische Übernahme nicht mehr aus.
Einem dänischen Abgeordneten des Europaparlaments wurden Trumps Pläne nun zu bunt. Am Tag nach der Vereidigung des 47. Präsidenten der USA richtete Anders Vistisen von der rechtspopulistischen Dansk Folkeparti in Strassburg eine Botschaft an Trump:
Vistisen sagte, Grönland stehe nicht zum Verkauf. Dies sagten in den vergangenen Wochen bereits der dänische Ministerpräsident und auch Mute Egede, der Chef der Regierung von Grönland.
Grönland gehöre seit 800 Jahren zum Königreich Dänemark und sei ein integrierter Bestandteil von diesem. Zumindest mit dem zweiten Teil dieser Aussage dürften jedoch nicht alle einverstanden sein – Berichten zufolge wollen nämlich viele Grönländer zwar nicht zu den USA gehören, aber genauso wenig zu Dänemark.
Der dänische Politiker beendete seine Ansprache mit deutlichen, gar ausfallenden Worten.
Für seine Wortwahl wurde Vistisen im Anschluss an die Rede gerügt. Nicolae Stefanuta, der Vize-Präsident des EU-Parlaments, sagte: «Das ist in diesem Haus der Demokratie nicht in Ordnung. Unabhängig davon, was wir von Herrn Trump halten, ist es nicht möglich, eine solche Sprache zu verwenden.» (lzo)