In Zeiten von Smartphones und Noise Cancelling vermag vermutlich nicht mehr vieles die Aufmerksamkeit der Pendlerinnen und Pendler am Hauptbahnhof Zürich auf sich zu ziehen. Vor allem nicht am Montagmorgen. Einer Gruppe Männer gelang dies heute. Einer Gruppe Männer in Röcken.
Heute, am 8. April, jährt sich der «Rethink Masculinity Day» zum zweiten Mal. An diesem Tag ziehen sich Männer Röcke an und gehen damit zur Arbeit. Warum sie das tun, erfährst du im Video:
Organisiert wird der «Rethink Masculinity Day» vom Verein «Die Feministen». Nachdem der aktivistisch motivierte Tag letztes Jahr zum ersten Mal nur in Zürich über die Bühne gegangen war, gab es dieses Jahr auch Teilnehmer in Bern und Basel – und auch in einigen Städten in Deutschland. Auch einige grössere Firmen seien auf den Verein zugekommen und hätten angefragt, ob man intern etwas am Tag machen könne.
Letztes Jahr versammelten sich in Zürich rund 60 Männer. Dieses Jahr waren es wohl etwas weniger. In der grossen Halle des Hauptbahnhofs schalteten die Veranstalter eine sechssekündige Anzeige auf der Werbetafel, die neben dem grossen Fahrplan hängt. Ausserdem «bekleideten» sie mehrere Statuen, beispielsweise diejenige von Alfred Escher am Hauptbahnhof oder diejenige von Johann Heinrich Pestalozzi an der Bahnhofstrasse.
In Bern versammelte sich ein gutes Dutzend Männer in Röcken am Bahnhof und verteilte Gipfeli und Kaffee.
Finde es aber auch nicht schlimm, Röcke sind für alle da. Wie Hosen ja auch.