Geht gerade ein neuer Stern am Schweizer Ski-Himmel auf? Am Sonntag bescherte der 23-jährige Franjo von Allmen der Schweiz an der Ski-WM in Saalbach in Österreich eine weitere Goldmedaille, und zwar in der Königsdisziplin Abfahrt.
Vor von Allmen hatte der Österreicher Vincent Kriechmayr noch die Spitzenzeit gehalten – dementsprechend emotional kommentierten die Moderatoren im Staatsfernsehen ORF auch den Moment, als ihrem Landsmann die Führung abgejagt wurde.
Es war erst die 15. Abfahrt im Weltcup für Franjo von Allmen – und auch wenn sie keineswegs fehlerfrei war, ist er nun der frisch gebackene Weltmeister. Der Berner Oberländer ist der 15. Schweizer, der WM-Gold in dieser Disziplin holt. Nur Österreich kann als einzige Nation mehr Weltmeistertitel in der Abfahrt vorweisen – und zwar 17. Von Allmen hat mit seinem Sieg also einerseits diesen Vorsprung geschmälert und andererseits gleichzeitig dafür gesorgt, dass er nicht noch weiter ausgebaut wird.
Für den geschlagenen Vincent Kriechmayr reichte es am Schluss zumindest für Silber – und das trotz Schmerzen. Der 33-jährige Oberösterreicher hatte sich bei der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen im Januar bei einem Sturz eine starke Zerrung des Innenbandes im rechten Knie zugezogen.
Am Ende fehlten ihm 0,24 Sekunden auf Gold. Im Ziel habe er sofort gewusst, dass «es nicht für Gold reichen würde. Es war eben nicht zu 100 Prozent perfekt». Der österreichische Ski-Star fand aber Anerkennung für Franjo von Allmen: «Der Hundling [frecher, gewiefter Kerl, Anm. der Redaktion] ist so jung und jetzt schon Weltmeister.» Für ihn hingegen sei es die letzte WM gewesen, sagte Kriechmayr und scherzte:
Der Österreicher, der selbst auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken kann, sagte, er gönne von Allmen den Sieg sehr. (lzo)
Habe gestern mal etwas reingehört und habe wirklich nichts besseres gehört. Auch diese Fahrt ist einfach ein plaudern was ich sehe.
Da ist Feuz um Welten besser.