Der schweizerische Skiverband Swiss-Ski und Zermatt haben Frieden geschlossen und planen gemeinsam die Zukunft. Gemäss einer Medienmitteilung haben der Dachverband und der Ferienort im Wallis eine neue Vereinbarung getroffen. Demnach dürfen die Swiss-Ski-Profis ab kommendem Sommer und mindestens bis 2034 wieder Trainings auf dem Theodulgletscher unterhalb des Klein Matterhorns abhalten.
Die Zermatt Bergbahnen werden dem Abkommen entsprechend, die dortigen Trainingspisten vorbereiten und täglich präparieren. Für den Betrieb der Trainingsinfrastruktur sei neu hingegen vollumfänglich Swiss-Ski verantwortlich. Die Pisten sollen nicht nur den Schweizer Fahrerinnen und Fahrern dienen, sondern auch an andere Nationen vermietet werden.
Vergangenen Sommer war es Profis aus allen Ländern verboten, auf den Zermatter Gletschern zu trainieren. Die hiesigen Bergbahnen reagierten so auf den Entscheid der FIS, die Abfahrt von Zermatt und Cervinia nach zwei gescheiterten Versuchen sofort wieder aus dem Rennprogramm zu nehmen.
Gleichzeitig meldet Zermatt weiterhin Ambitionen als Austragungsort von Weltcuprennen an. Demnach soll den Wallisern vom internationalen Skiverband FIS wie auch von Swiss-Ski eine Zusicherung vorliegen, dass von 2028 bis 2034 jeweils in der zweiten Märzhälfte Speed-Rennen der Männer auf einer neuen Piste am Gornergrat ausgetragen werden sollen.
Allerdings unter Voraussetzung, dass die Piste, die erst noch gebaut werden muss, von der FIS homologiert werde und die Veranstalter in Zermatt auch sonst alle Anforderungen erfülle. Die Piste werde unabhängig davon für touristische Zwecke bis 2027 – vom Abfahrts-Weltmeister und legendären Pistenbauer Bernhard Russi – ohnehin realisiert. Die entsprechenden Baubewilligungen seien bereits vorhanden.
«Die Höhenlage und Schneesicherheit prädestinieren Zermatt/Cervinia sowohl für hochwertiges Gletschertraining im Sommer und Herbst als auch für Weltcup-Speed-Rennen», sagt Franz Julen, Präsident der Zermatt Bergbahnen. Zudem würden Zermatt und Cervinia den Gedanken des ursprünglich geplanten Zwei-Länder-Rennens auf der Gran-Becca-Piste wieder aufnehmen. Es soll geprüft werden, ob dort künftig Rennen in den technischen Disziplinen ausgetragen werden können. (abu)