Beim Finalspiel zwischen Kolumbien und Argentinien an der Copa América, dem Pendant zur Europameisterschaft auf den amerikanischen Kontinenten, wurden die sportlichen Leistungen überschattet vom grossen Chaos, das vor und während dem Spiel herrschte.
Aufgrund des grossen Ansturms und überforderter Sicherheitskräfte gelangten unzählige Fans ohne Tickets (auf zum Teil filmreife Art und Weise) ins «Hard Rock Stadium» in Miami, wo das Spiel ausgetragen wurde. Andere mit gültigen Tickets hingegen wurden nicht hereingelassen, obwohl sie tausende Dollar dafür bezahlt hatten.
Das Ganze wirft kein gutes Licht auf die kommende Fussballweltmeisterschaft, die 2026 ebenfalls in den USA ausgerichtet werden soll. Im Video erhältst du einen Überblick über die chaotischen Szenen, die sich im US-Bundesstaat Florida abgespielt haben:
Nachdem das Spiel nach einer zweimaligen Verspätung dann doch noch gestartet wurde, begannen Sicherheitskräfte, die mittlerweile Verstärkung bekommen hatten, die Fans in den Rängen zu kontrollieren und solche ohne gültiges Ticket herauszuwerfen. Argentinien konnte das Spiel schliesslich mit 2:1 für sich entscheiden – trotz einer Verletzung, die sich Starspieler Lionel Messi zuzog.
Schon während des ganzen Turniers kam es zu chaotischen und unberechenbaren Situationen, die schlechter Organisation geschuldet waren. Richtig eskaliert war es vor dem Finalspiel zuvor schon im Halbfinal zwischen Kolumbien und Uruguay im «Bank of America Stadium» in Charlottesville. Dort gingen nach dem Spiel uruguayische Spieler und kolumbianischen Fans aufeinander los, wie Yahoo Sports berichtete.
Verantwortlich für die Organisation des Copa América ist CONMEBOL, der Kontinentalverband der nationalen Fußballverbände Südamerikas. Fussball-Experte Alexi Lalas sagte in einer Talkshow auf dem Sender «FOX», die USA trage eine Mitschuld am Versagen, da die Spiele dort stattfanden. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass die USA es in Zusammenarbeit mit der FIFA, mit Mexiko und Kanada an der WM 2026 besser machen würden. (lzo)