Kürzlich verkündete US-Präsident Donald Trump, er werde die Nationalgarde in Washington, D.C. einsetzen, um der dort angeblich überbordenden Kriminalität und Gewalt Herr zu werden. Bis zum Wochenende werden nun bis zu 2000 Soldatinnen und Soldaten in der US-Hauptstadt erwartet, die ersten sind bereits eingetroffen.
Der Vizepräsident J.D. Vance hat gestern einige von ihnen besucht, um ihnen Hamburger zu bringen und seinen Dank auszusprechen. Begleitet wurde er dabei ausserdem unter anderem von Verteidigungsminister Pete Hegseth und Stephen Miller, dem stellvertretenden Stabschef des Weissen Hauses. In der Union Station, wo die Einheit stationiert war, wurde die Entourage aber nicht nur freudig empfangen:
Gemäss Umfragen sind bis zu 80 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von Washington, D.C. gegen den Einsatz der Nationalgarde in ihrer Stadt. Ausserdem wird Trumps Narrativ, dass die Stadt in der Gewalt versinke, nicht von den Kriminalitätsstatistiken bestätigt. Aus diesem Grund haben sich unzählige Demonstrantinnen und Demonstranten in und vor der Union Station versammelt, um ihren Unmut kundzutun. Dabei nahmen sie kein Blatt vor den Mund. Der Vizepräsident und seine Begleiter wurden laut ausgebuht und persönlich beschimpft. Zudem sollten sie aus ihrer Stadt verschwinden.
Das liessen sie nicht einfach so auf sich sitzen. Gegenüber den anwesenden Pressevertretern stichelten sie gegen die Demonstrierenden zurück und bezeichneten sie etwa als «verrückte Kommunisten» und «alte Hippys, die ein Schläfchen benötigen». Ausserdem handle es sich gar nicht um Menschen, die wirklich Wurzeln in oder eine Verbindung zu Washington, D.C. hätten. (lzo)
Das sagen gerade die Richtigen.