Das Unia-Bauarbeiterparlament fordert eine Beschränkung der Temporärarbeit. War diese ursprünglich gedacht, um saisonale Spitzen abzudecken, werde sie heute immer mehr missbraucht, um sich billige Arbeitskräften zu verschaffen.
Gemäss Unia ist der Anteil der Temporärarbeitenden im Bauhauptgewerbe sechs Mal so hoch wie im Durchschnitt aller Branchen. Immer öfter würden ältere Festangestellte entlassen und am nächsten Tag zu schlechteren Bedingungen temporär wieder angestellt, teilte die Gewerkschaft am Samstag mit. Diese könnten dann innert zwei Tagen auf die Strasse gestellt werden.
So würden gute und sichere Arbeitsplätze durch unsichere, prekäre ersetzt. Gemäss Mitteilung zeigte sich das Unia-Bauarbeiterparlament «zutiefst besorgt über den Zustand der Bau-Branche», vor allem über die fortschreitende Prekarisierung der Arbeitsbedingungen.
Sie beklagen auch die rasant steigende Zahl von undurchsichtigen Subunternehmerketten. Gemäss Unia sind Lohndumping, Kettenkonkurse und die systematische Umgehung von gesetzlichen und gesamtarbeitsvertraglichen Bestimmungen zentrale Herausforderungen für die Branche.
Um diesen Entwicklungen entgegen zu treten, fordern die Bauarbeiter deshalb eine Beschränkung der Temporärarbeit, ein Recht auf Festanstellung nach einer gewissen Zeit sowie ein transparentes Branchenregister der Firmen, die den GAV einhalten. (sda)