Letzte Woche wurde bekannt, dass Melinda French Gates die Bill & Melinda Gates Stiftung verlassen wird. In einem in der New York Times erschienenen Artikel wendete sich Bill Gates' Ex-Frau nun an die Öffentlichkeit und erklärt, wie sie mit eigenen Projekten ein neues Kapitel in ihrem «philanthropischen Engagement» aufschlagen will.
Zu Beginn kündigt Gates gleich neue Ausgaben in Höhe von einer Milliarde Dollar für Menschen und Organisationen an, die sich für Frauen und Familien in der ganzen Welt einsetzen, «darunter auch für reproduktive Rechte in den Vereinigten Staaten». Die 59-Jährige erklärt dabei ihre Motivation:
Das sei frustrierend und kurzsichtig, zeigten doch Dekaden von Forschung zu diesem Thema, dass Investitionen in Frauen und Mädchen allen zugutekäme, schreibt Melinda French Gates. So wisse man, «dass die politische Beteiligung von Frauen mit einem Rückgang der Korruption verbunden ist, dass Friedensabkommen dauerhafter sind, wenn Frauen an ihrer Ausarbeitung beteiligt sind».
Gates kündete letzte Woche an, per 7. Juni die von ihr und Ex-Mann Bill Gates gegründete Stiftung zu verlassen. «Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen.» Sie sei sehr stolz auf die gemeinsame Arbeit bei der Stiftung, sei aber auch davon überzeugt, dass diese in einem sehr guten Zustand sei und herausragende Führungskräfte habe.
— Melinda French Gates (@melindagates) May 13, 2024
Politische Gewalt und andere Bedrohungen für die Sicherheit von Mädchen und Frauen würden überall auf der Welt stark zunehmen. In den USA haben Frauen in 14 Staaten fast ihr gesamtes Recht auf Abtreibung verloren. «Trotzdem gehen nur etwa zwei Prozent der Spenden hierzulande an Organisationen, die sich auf Frauen und Mädchen konzentrieren», so die studierte Ökonomin. Dagegen will sich Melinda French Gates wehren. Sie habe deshalb bereits damit begonnen, über ihre Organisation «Pivotal» neue finanzielle Mittel an Gruppen zu vergeben, die sich für den Schutz der Rechte von Frauen sowie «die Förderung ihrer Macht und ihres Einflusses einsetzen».
Sie habe sich lange auf die Verbesserung des Zugangs zu Verhütungsmitteln in Übersee konzentriert, fühle sich aber angesichts der neusten Entwicklungen gezwungen, die reproduktiven Rechte in den USA selbst zu unterstützen, erklärt Gates: «Zu lange hat ein Mangel an Geld Organisationen, die sich für Frauenrechte einsetzen, in eine defensive Haltung gezwungen.»
Zudem experimentiere sie «mit neuen Taktiken, um ein breiteres Spektrum an Perspektiven in die Philanthropie einzubringen», so die US-Amerikanerin: «Vor kurzem habe ich 12 Personen, deren Arbeit ich bewundere, einen eigenen 20-Millionen-Dollar-Fonds angeboten, den sie nach eigenem Ermessen verteilen können.» Zu dieser Gruppe gehören gemäss Gates unter anderem die ehemalige Premierministerin von Neuseeland, Jacinda Ardern, die Sportlerin Allyson Felix und die afghanische Verfechterin der Mädchenbildung Shabana Basij-Rasikh.
Melinda und Bill Gates (68) hatten sich 2021 nach rund 27 Ehejahren scheiden lassen, aber ihre gemeinsame Arbeit bei der einflussreichen Gates-Stiftung zunächst zusammen fortgesetzt. Diese gehört weltweit zu den wichtigsten Gebern im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Entwicklungszusammenarbeit. Das Paar hat drei volljährige Kinder.
(lak, mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA)
Das Frau Gates auch einige Frauen ‚mit ins Boot nimmt‘ welche hautnah mit diesen Problemen leben und konfrontiert sind, lässt mich auf diese positiven Veränderungen hoffen.
Danke 🫶🏻 …