Volkswagen will bis 2020 vier Milliarden Euro sparen und bis zu 30'000 Stellen abbauen – zwei Drittel davon in Deutschland. Dies sei der Kern eines umfassenden Sparpakets. Dies berichtet das deutsche Handelsblatt. Der sogenannte «Zukunftspakt» soll am heutigen Freitag vom VW-Aufsichtsrat behandelt werden.
Kündigungen seien nicht vorgesehen, der Abbau soll etwa mit Hilfe von Teilzeitregelungen vollzogen werden, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur.
Vorstand und Betriebsrat haben monatelang um einen Kompromiss gerungen, um Kostensenkungs-Massnahmen mit Investitionen in Werke und Modelle zu verknüpfen. Der wachsende Anteil an Elektro-Autos führt dazu, dass Werke, die bis anhin stark auf die arbeitsintensiven Verbrennungsmotoren ausgerichtet waren, Beschäftigung verlieren.
Betroffen sind die sechs westdeutschen VW-Werke (Emden, Wolfsburg, Hannover, Salzgitter, Braunschweig, Kassel) sowie VW-Sachsen. Speziell für das Motorenwerk in Salzgitter stehen die Chancen schlecht, wenn Verbrennungsmotoren ihre Bedeutung verlieren. Es sollen aber alle Werke erhalten bleiben.
Der gesamte Volkswagen-Konzern beschäftigt weltweit mehr als 624'000 Menschen, 282'000 davon in Deutschland. Volkswagen hat an vielen Stellen zu kämpfen. Der Abgas-Skandal zwingt zum Sparen, zugleich muss der Konzern viel Geld in zentrale neue Trends der Branche stecken: Digitalisierung und Vernetzung sowie alternative Antriebe. Dazu hat die Kernmarke seit langem ein Rendite-Problem. (sda/dpa)
(erf, mit Material der dpa)