Wer eine Ölheizung hat, muss inzwischen fast zweimal so viel fürs Tanken bezahlen wie vor einem Jahr: Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel in einem ruhigen Umfeld leicht gestiegen.
Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 71.82 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 25 Cent auf 68.60 Dollar. Damit sind die Preise für Öl fast doppelt so hoch wie vor knapp einem Jahr, im September 2020.
Starke Impulse gab es am Morgen zunächst nicht. Ohnehin bewegen sich die Rohölnotierungen seit einigen Tagen in einer recht engen Handelsspanne. Nach oben werden die Preise begrenzt durch anhaltende Sorgen infolge der vielerorts rapiden Ausbreitung der Corona-Delta-Variante. Unterstützung kommt hingegen durch die zumeist gute Stimmung an den Finanzmärkten. Riskantere Anlagen wie Erdöl profitieren hiervon.
Öl Brent71.53 USD+79.81%Aktuelles ChartZeitraum 1 Jahr00:59 UhrICE Fut EurÖl Brent RohstoffHoch77.10Zwischenwert Hoch / Mittel67.19Mittel57.28Zwischenwert Mittel / Tief47.36Tief37.45Okt '20Jan '21Apr '21Jul '21MEHR ZU BÖRSE & MÄRKTE
Die Ölpreise spielen in Deutschland für viele Verbraucher eine zentrale Rolle: Nicht nur Besitzer einer Ölheizung schielen insbesondere in den Sommermonaten auf den Preis für Rohöl, weil sie ihre Tanks für den Winter nachfüllen wollen. Auch Autofahrer können vom Ölpreis künftige Kostenentwicklung fürs Tanken ablesen, wenn auch mit etwas Verzögerung.
Vor gut einem Jahr, im September 2020, stand der Ölpreis noch bei rund 40 Euro je Barrel Brent und 38 Euro für das Barrel WTI-Öl. Preistreiber seitdem ist vor allem die besser laufende Weltwirtschaft, die eine erhöhte Nachfrage nach Rohöl in der Industrie zur Folge hatte. An der Zapfsäule verteuerte sich Sprit zusätzlich, weil seit Jahresbeginn eine neue CO2-Abgabe greift.
(fls,t-online )