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Airbus muss blechen: Millionenstrafe wegen Raketen-Deals mit Taiwan

epa06073159 (FILE) A handout file photo made available by Austrian Ministry of Defence showing two Eurofighter fighter planes flying past the Ernst-Happel-Stadium in Vienna, one of the EURO 2008 socce ...
Um Eurofighter geht es in einem zweiten Verfahren gegen Airbus.Bild: EPA/APA

Airbus muss blechen: Millionenstrafe wegen Raketen-Deals mit Taiwan

13.01.2018, 22:56
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Im Verfahren um ein umstrittenes Raketen-Geschäft mit Taiwan im Jahr 1992 soll der Airbus-Konzern nach eigenen Angaben 104 Millionen Euro Strafe zahlen. Wie der europäische Luftfahrtkonzern am Samstag in Paris mitteilte, wurde die Strafe im Rahmen eines Schiedsverfahrens wegen «Vertragsbruchs» bei einem Verkauf von Raketen an Taiwan verhängt.

Airbus teilte überdies mit, dass das Unternehmen Gespräche mit der Staatsanwaltschaft München führe, um einen Prozess im Zusammenhang mit dem Verkauf von Eurofighter-Maschinen an Österreich abzuwenden.

Das Raketen-Geschäft mit Taiwan hatte das Unternehmen Matra ausgehandelt, das 1998, also erst einige Jahre nach dem Deal, von Airbus übernommen wurde. Der Mutterkonzern Airbus liess offen, ob er die Strafzahlung in Höhe von 104 Millionen Euro akzeptiert. Es werde nun geprüft, welche «nächsten Schritte unternommen» würden, hiess es in der Mitteilung.

In dem anderen Fall geht es um den Verkauf von 15 Eurofighter-Kampfflugzeugen an Österreich im Jahr 2003. In der Strafanzeige hatte die Regierung in Wien der Airbus-Rüstungssparte und der Eurofighter Jagdflugzeug GmbH «betrügerische Täuschungshandlungen» vorgeworfen, ohne die das Geschäft nie zustande gekommen wären.

Österreich forderte vom Hersteller einen Schadenersatz von bis zu 1.1 Milliarden Euro. Ausser in München laufen auch in Österreich Ermittlungen, die sich unter anderem gegen Airbus-Chef Tom Enders richten.

Schon kurz nach der Bestellung war der Verdacht aufgekommen, dass es im Zuge des Geschäfts Schmiergeld gezahlt worden war. Airbus hatte die Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen und der Regierung in Wien ein «politisches Manöver» vorgeworfen. Die Münchner Staatsanwaltschaft hatte kürzlich erklärt, es gebe kaum Beweise für Korruption bei dem Rüstungsgeschäft. (sda/afp)

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