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Basler Zeitung: Stellenabbau nach Tamedia-Übernahme

Stellenabbau bei «Basler Zeitung» nach Übernahme durch Tamedia

29.10.2018, 15:2429.10.2018, 15:50
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ARCHIV – ZUR UEBERNAHME VON TAMEDIA DER "BASLER ZEITUNG" STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG - Gebaeude und Logo der Basler Zeitung Medien an der Hochbergerstrasse in Bas ...
Bild: KEYSTONE

Mit der Integration der «Basler Zeitung» in das Tamedia-Netzwerk werden in Basel bis zu 16 Vollzeitstellen abgebaut. Der geplante Umbau soll bis im Sommer 2019 dauern.

Mit der Integration des Verlags und der Corporate Services der «Basler Zeitung» (BaZ) in das Zeitungsnetzwerk der Tamedia-Gruppe würden Synergien geschaffen, heisst es in einer Mitteilung von Tamedia vom Montag. Zudem sollen die Produktionssysteme, Layouts und Produktionsprozesse vereinheitlicht werden.

Vom Abbau betroffen sind konkret Verlag, Corporate Services sowie die Redaktionsservices, wie ein Tamedia-Sprecher auf Anfrage sagte. Tamedia werde «versuchen, allen Mitarbeitenden dieser Bereiche eine Perspektive zu bieten oder sie bei einer beruflichen Neuorientierung zu unterstützen».

Bei den festangestellten Journalisten der Redaktion der BaZ gibt es laut dem Sprecher keinen Abbau. Wie viele Vollzeitstellen die BaZ derzeit hat, wollte er nicht sagen. Zahlen zu einzelnen Titeln gebe Tamedia nicht bekannt.

Eigenständige Redaktion in Basel

Mit der Integration der BaZ wolle Tamedia die Qualität und die wirtschaftliche Eigenständigkeit und damit die journalistische Unabhängigkeit der BaZ erhalten, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die BaZ werde mit einer eigenständigen Redaktion aus Basel über alle lokalen, regionalen und kantonalen Ereignisse inklusive Wirtschaft, Kultur sowie Sport berichten. «Sie wird die Perspektive beider Basel zukünftig auch in das Zeitungsnetzwerk von Tamedia einbringen und gewinnt dadurch an nationaler Ausstrahlung.»

Gleichzeitig werde die BaZ von der Berichterstattung der Redaktion Tamedia über Ausland-, Inland-, überregionale Wirtschafts-, Kultur- und Sportereignisse profitieren, schreibt Tamedia weiter.

Das Zürcher Medienhaus prüft zudem Möglichkeiten, den Redaktionsstandort in Basel zu stärken. Jene Möglichkeiten sollen mit dem künftigen Chefredaktor ausgearbeitet werden, wie der Sprecher weiter sagte.

Anpassung bei Erscheinungsbild

ARCHIV - ZUM KAUF DER BASLER ZEITUNG DURCH TAMEDIA, AM MITTWOCH, 18. APRIL 2018, STELLEN WIR IHNEN FOLGENDES BILDMATERIAL ZUR VERFUEGUNG ---- Markus Somm, neuer Chefredaktor der Basler Zeitung, an der ...
Markus Somm.Bild: KEYSTONE

Wer die BaZ künftig leiten wird, ist indes noch nicht bekannt. Markus Somm wird die Chefredaktion auf Ende 2018 abgeben. Über dessen Nachfolge will Tamedia zu gegebener Zeit informieren.

Mit der Übernahme durch Tamedia werde sich auch das Erscheinungsbild der BaZ verändern. Laut dem Tamedia-Sprecher soll auch bei der geplanten Layoutanpassung der neue Chefredaktor involviert werden.

Die Wettbewerbskommission hat der Übernahme der BaZ durch Tamedia kürzlich zugestimmt. Der Vollzug der Transaktion ist gemäss Tamedia inzwischen abgeschlossen. (aeg/sda)

«Traurig» – die letzte Ausgabe einer Schweizer Zeitung

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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El Vals del Obrero
29.10.2018 16:43registriert Mai 2016
Es wäre ehrlicher, wenn Tamedia einfach schweizweit eine "Tamedia-Zeitung" oder ein "Schweizer Tagi" mit regionalen Beilagen veröffentlichen würde. Denn faktisch kommt es ja auf das hinaus.

Die verschiedenen Namen täuschen nur eine leider nicht existierende Vielfalt vor.

Und das kann wiederrum dazu führen, dass sich Leute sagen "die Zeitungen schreiben eh alle das Gleiche". Was das Misstrauen gegenüber der Presse eher noch erhöht.

Oder die Leute wissen nicht, welche Zeitungen eigentlich dieselben sind und welche nicht und sind daher weniger bereit,das Risiko eingehen,eine zweite zu kaufen
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6
Warum so politisch? Wir müssen ändern, wie wir über 4-Tage-Wochen und Co. reden
Reden wir in der Schweiz über New Work, also neue Formen des Arbeitens, wird die Diskussion sofort politisch. Dabei sollten wir die Wissenschaft einfach in Ruhe dazu forschen und die Unternehmen ihre Wege finden lassen.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich vor 50 Jahren meinen Job erledigt hätte. Alleine für diesen Artikel hätte ich mich in ein Archiv begeben müssen. Dann hätte ich mir Notizen gemacht, wäre zurück an meinen Arbeitsplatz und hätte in meine Schreibmaschine getippt. Wäre ein Tippfehler aufgetaucht, wovon ich schwer ausgehe, hätte ich das Blatt entfernen, den Fehler mit Tipp-Ex überstreichen und das Papier wieder einsetzen müssen. (So zumindest stellt man sich das als Gen Y vor.)

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