Die Schweiz ist in Südkorea ein beliebtes Ferienland. Mit ein Grund dafür ist die Netflix-Serie «Crash Landing on You». Diese wurde unter anderem in Iseltwald im Berner Oberland und am Lungernsee gedreht.
Der Ansturm auf die Film-Locations war im Sommer so gross, dass zusätzliche Postautos eingesetzt wurden. Auch Gäste aus Indonesien, den Philippinen oder Vietnam reisten in Scharen an die Drehorte.
Nun hat die Schweiz in Südkorea erneut viel Publicity erhalten. Schuld daran ist ein Video des koreanischen Schauspielers Song Jin-Woo: Zusammen mit einem Kollegen klappert er darin einige der wichtigsten Touristen-To-Dos in der Schweiz ab.
Er lässt sich vor dem Matterhorn ablichten …
…, unternimmt eine spektakuläre Zugfahrt …
…, wandert im Schnee …
…, geht im Coop einkaufen …
… und besucht die Sauna.
Während des kurzen Clips lachen die beiden Touristen ununterbrochen. Deshalb endet das Video mit der Überschrift «HaHaHa in Swiss».
Beim Publikum kommen die Bilder aus der Schweiz sehr gut an. Das Instagram-Reel wurde in einer Woche über sechs Millionen Mal angeschaut. «Wären die zwei Superbösewichte, die die Welt übernehmen möchten, ich würde sie lassen», schreibt ein User. Ein anderer meint: «Das hat mich so glücklich gemacht, danke!»
Auch Schweizerinnen reagieren auf das Video. Eine Userin kommentiert: «Ich lebe in der Schweiz … Ich habe mich gefragt, woher dieses Hahah-Geräusch kommt 😂 Ich hoffe, ihr habt euren Aufenthalt genossen … (lol, es hat ihnen offensichtlich gefallen).»
Doch weshalb sind die Südkoreaner überhaupt in der Schweiz? Die Antwort liefert Schweiz Tourismus. «Das Video ist Teil der Fernsehsendung ‹Battle Trip›», sagt Mediensprecher Julian Thorner gegenüber watson. Gemeint ist eine südkoreanische TV-Show, bei der zwei Teams auf Auslandsreisen gegeneinander antreten. Die Folge in der Schweiz sei in Zusammenarbeit mit der Vertretung von Schweiz Tourismus in Südkorea entstanden.
«Die koreanischen Stars wurden unterstützt bei der Planung ihrer Reise und mit Ideen für spannende Drehorte versorgt.» Schweiz Tourismus arbeite immer wieder mit lokalen Persönlichkeiten und Influencern zusammen, erklärt Thorner.
Auf den Instagram-Posts von Song Jin-Woo ist immer wieder das Matterhorn zu sehen. Zermatt Tourismus war jedoch nicht in die Produktion der Beiträge involviert, wie Kurdirektor Daniel Luggen gegenüber watson sagt.
Die Gratis-Werbung nimmt er aber natürlich gerne. «Wir freuen uns immer über solch kreative Beiträge, in denen unser Angebot und die Natur rund um Zermatt eine Rolle spielt.»
Aktuell rangieren die Südkoreaner in Zermatt auf Rang neun der Herkunftsländer. Sie würden etwa knapp zwei Prozent der Übernachtungsgäste ausmachen, erzählt Luggen. Gut möglich, dass der Tourismus aus Südkorea nun nochmals etwas anziehen wird. «Wir wissen, dass sich Südkoreaner sehr stark von solchen Beiträgen beeinflussen lassen», so Luggen.