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Zu viel Stress: 650'000 Arbeitnehmende planen Stellenwechsel

Zu viel Stress: 650'000 Arbeitnehmende planen Stellenwechsel

21.11.2022, 09:3021.11.2022, 09:42
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Das grösste Thema in der Arbeitswelt ist der Stress. Laut der neusten Travailsuisse-Analyse will über eine halbe Million Angestellte deswegen die Stelle wechseln. Kaum von Belang ist angesichts der tiefen Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels die Sorge um den Arbeitsplatz.

Frau mit Stress am Arbeitsplatz
Jede und jeder Dritte zieht wegen der hohen Arbeitslast einen Stellenwechsel in Betracht.Bild: Shutterstock

Zum achten Mal hat Travailsuisse, der Dachverband der Arbeitnehmenden, am Montag in Bern die Ergebnisse seines «Barometers Gute Arbeit» vorgestellt. Demnach hat der Anteil der Arbeitnehmenden, die sich gestresst fühlen, seit 2016 von knapp 38 auf 43 Prozent zugenommen. Jede und jeder Dritte zieht wegen der hohen Arbeitslast einen Stellenwechsel in Betracht.

Insbesondere körperliche Tätigkeiten oder zu starre Hierarchien wirken sich gemäss der Analyse durchwegs negativ auf die Beurteilung der Qualität der Arbeitsbedingungen aus, besonders im Gesundheits- und Sozialwesen. Arbeitnehmende dieser Branchen beurteilen die Arbeitsbedingungen schlechter als in den übrigen Branchen.

Insgesamt deuten die neusten Ergebnisse indes darauf hin, dass die Arbeitsbedingungen besser bewertet wurden als in früheren Jahren.

Seit Beginn der Barometer-Erhebungen noch nie so tief war etwa die Angst der Arbeitnehmenden vor einem Verlust der Stelle. Gerade einmal 11.2 Prozent machen sich diesbezüglich unmittelbar Sorgen. (sda)

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34 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rethinking
21.11.2022 10:06registriert Oktober 2018
Es besteht eine riesige Chance, dass die 650'000, die die Stelle wegen Stress wechseln, letztlich bei einer Stelle landen, die ebenfalls von jemandem wegen Stress verlassen wurde…

Wir müssen uns in Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbänden zusammen tun und für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen…

Stellenwechsel nützt wenig. Oft kommt man vom Regen in die Traufe und dieselbe Sch. beginnt von neuem…
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banda69
21.11.2022 10:40registriert Januar 2020
Solange die SVP Menschen mit Burnout als faule Cheibe bezeichnet, wird sich rein gar nichts ändern.
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Clife
21.11.2022 09:53registriert Juni 2018
Ziemlich eindimensional die Aussagen. Dass es in der Gesundheitsbranche Komplikationen gibt ist klar. Wie sieht es in übrigen Branchen aus? Aber ja, Stress und vor allem Burnout wird hier effektiv runtergequatscht. Viel zu tun in kürzester Zeit, Kündigungen, um die Arbeit dieser Person auf den Rest zu verteilen und entsprechend ein katastrophales Work/Life Balance. Wir kriegen beispielsweise ständig zu hören, dass wir knapp bei Kasse sind und Kostenersparnisse durchführen müssen, nur um am Ende eine Gewinnzufuhr von mehreren Millionen zu erwirtschaften, aus welchen Aktionäre profitieren.
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